Währungsfallen im globalen Handel

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Die Welt hört genau hin: Was sind die neuesten Aussagen von US-Präsident Donald Trump? Jede Äußerung wird mit großer Aufmerksamkeit aufgenommen – auch und gerade in der Wirtschaft. Denn nicht selten haben die Entscheidungen des Präsidenten direkten Einfluss auf den Dollarkurs. Zins- und Währungsmanagement sind deshalb für Unternehmen, aber auch für private Anleger, noch wichtiger geworden.
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Lipper Fund Award für Euro-Rentenfonds von Generali Investments Europe

Mailand, 27. März 2014 | Generali Investments Europe

Lipper Fund Award für Euro-Rentenfonds von Generali Investments Europe Generali IS Euro Bonds 1/3 Years DX bester Fonds ‘Bond Eurozone Short Term’ über drei Jahre Fondsmanager Mauro Valle schlägt seine Benchmark deutlich

Köln – Generali Investments Europe freut sich über den Lipper Fund Award Germany 2014 für Generali IS Euro Bonds 1/3 Years. Der Fonds wurde als bestes Produkt der Kategorie „Bond Eurozone Short Term“ über drei Jahre ausgezeichnet.

Fondsmanager Mauro Valle, seit 1994 als Fixed Income Manager für die Generali Gruppe tätig, erzielte auf Dreijahressicht eine Wertentwicklung von knapp 10 Prozent und schlug damit seine Benchmark1 deutlich um 3,4 Prozentpunkte. Generali IS Euro Bonds 1/3 Years investiert in Staatsanleihen des Euro-Raums mit Fälligkeiten zwischen einem und drei Jahren und verfolgt eine Strategie der Durations- und Kurvenpositionierung.

Der Fonds ist Teil einer „Curve-Buckets“-Fondsfamilie, die durch Generali IS Euro Bonds (alle Fälligkeiten) und Generali IS Euro Bonds 3/5 Years vervollständigt wird. Für kurze Laufzeiten bietet Generali Investments Europe zudem den Generali IS Euro Short Term Bonds an.

„Diese Auszeichnung bestätigt unsere Expertise im festverzinslichen Bereich und insbesondere unsere Investmentphilosophie, die darauf abzielt, risikoadjustierte, konsistente Erträge über längere Zeiträume zu erzielen“, sagt Santo Borsellino, CEO von Generali Investments Europe.

Generali Investments Europe, der Vermögensverwalter der internationalen Generali Gruppe, ist mit 340 Milliarden Euro Assets under Management einer der größten Asset Manager Europas. Im Fixed Income Bereich verwaltet das Unternehmen allein 283 Milliarden Euro.

Mit den Lipper Funds Awards zeichnet das Analyseteam aus dem Hause Thomson Reuters jährlich außergewöhnliche Leistungen in der Asset Management Industrie aus. Dabei werden zahlreiche quantitative und qualitative Kriterien herangezogen, um die Qualität eines Fonds zu bewerten.

1 Benchmark ist ein auf die entsprechenden Fälligkeiten 1 bis 3 Jahre angepasster JP Morgan EMU GBI Index.

Über Generali Investments Europe
Generali Investments Europe, der Asset Manager der Generali Gruppe, bietet eine breite Auswahl an Investmentlösungen für institutionelle und Privatkunden mit maßgeschneiderten Lösungen, die von institutionellen Mandaten bis hin zu Investmentfonds reichen.


Mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 340 Milliarden Euro gehört Generali Investments Europe zu den größten Asset Managern in Europa. Das Unternehmen verfügt über nachweisliche Expertise im Multi-Asset-Portfolio-Management. Die dabei angewandte Methode basiert auf Research und einem umsichtigen Risikoansatz zum Schutz des investierten Kapitals und zur Generierung langfristiger stabiler Renditen.

KontaktGenerali Investments Europe S.p.A.
Frederick Assmuth
Pressesprecher
Tunisstraße 19-23
50667 Köln

Telefon: +49 (0) 221 4203-5412
Fax: +49 (0) 221 4023-405412
E-Mail: frederick.assmuth@am.generali.com
http://www.generali-investments-europe.com

Assicurazioni Generali S.p.A.
Media Relations
P.O.Box 538
34132 Trieste

Telefon: +39 040-671111
Fax: +39 040-671600
E-Mail: contact@generali.com
http://www.generali.com

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Pressemitteilung Generali (Mailand, 27. März 2014)

Mehr Europa, mehr sparen!

Um aus dem Schuldenlabyrinth herauszufinden, müssen wir die europäische Integration beherzt vorantreiben und vor allem solider wirtschaften, schreibt Michael Diekmann, Vorstandsvorsitzender der Allianz SE.

 

Allianz SE
München, 17.06.2013

Michael Diekmann: „Man kann so sparen, dass daraus unternehmerische Wachstumsimpulse entstehen, nämlich durch Eindämmung von zu viel Staat und Bürokratie und Durchsetzung von Strukturreformen, die verkrustete Arbeits-, Kapital- und Produktmärkte aufbrechen.“

Auf Volksfesten gibt es den Irrgarten, in dem sich Besucher im Gewirr von Glas und Spiegeln verlieren. Jeder hat eine eigene Meinung, wo es zum Ausgang geht. Man ist für einige Zeit weit weg von der Normalität, und viele haben dabei Spaß. Doch irgendwann möchten alle nur noch raus.

 

Die ökonomische Situation der Europäer ähnelt ein bisschen einem Besuch im Labyrinth. Die exzessive Staatsverschuldung über Jahrzehnte hat uns da hineingebracht. Sie finanzierte den Völkern ein Leben über ihren Möglichkeiten. Dann folgten Bank-, Weltwirtschafts- und Schuldenkrise. Die Bemühungen, einen Ausgang aus dem Gewirr zu finden, überschlugen sich. Krisenmanagement war angesagt, auch für den Euro.

 

Inzwischen hat die Rettungspolitik Fortschritte gebracht. Die Zinsdifferenzen zwischen Deutschland und den Krisenstaaten haben sich in den letzten Monaten deutlich verengt. Das Regierungsbildungsdrama in Italien und die holprige Zypern-Rettung wurden an den Finanzmärkten viel geschmeidiger weggesteckt, als das noch vor einem Jahr möglich gewesen wäre.

 

Aber wir befinden uns immer noch im Labyrinth – eine Euro-Welt mit überhöhter Verschuldung, in der viele Staaten mit einem massiven Wirtschaftsabschwung kämpfen und die Arbeitslosigkeit beängstigend steigt. Besonders die hohe Jugendarbeitslosigkeit ist bestürzend.

 

Es ist noch nicht gesagt, dass die bisherigen Maßnahmen die Währungsunion aus dieser Malaise befreien und sie sich wieder als Ort der Stabilität und Prosperität etabliert. Die Ruhe an den Märkten ist hauptsächlich der expansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) zu verdanken, was kein Dauerzustand sein kann. Die Auswirkungen auf Sparer haben schon jetzt die Grenze des Erträglichen erreicht. Um wirklich aus dem Irrgarten hinauszugelangen, müssen wir die europäische Integration beherzt vorantreiben. Nicht zuletzt auch deshalb, um wieder zu geldpolitischer Normalität zu gelangen.

 

Wer jetzt beschwört, der Staat müsse aufhören, seinen Haushalt strukturell in Ordnung zu bringen und die Schuldenlast abzubauen, handelt unverantwortlich. Schließlich ist die Forderung nach einem Ende der Sparsamkeit in alternden Gesellschaften nichts anderes als das Eingeständnis: Wir wollen es uns heute auf Pump bequem machen und die Begleichung der Rechnung den folgenden Generationen überlassen.

Die Forderung, Europa müsse die Konjunktur mit Geldern aus noch mehr Verschuldung oder höheren Steuern ankurbeln, führt nur tiefer in das Labyrinth. Das hat Japan, das diesen fiskalpolitischen Genesungskurs ohne Erfolg seit 20 Jahren beschreitet, gezeigt. Wobei auch die Behauptung, Europa spare sich kaputt, nicht ganz der Realität entspricht: Die Staatsausgaben im Euro-Raum sind über die letzten drei Jahre um immerhin 3,6 Prozent oder 167 Milliarden Euro angewachsen.

Es muss also ohne Abstriche weiter gespart werden. Selbst Staaten wie Italien und Spanien können nur wegen der (indirekten) Hilfe der europäischen Institutionen ihre Schulden finanzieren. Diese künstliche Alimentierung durch den ESM muss ein Ablaufdatum haben. Würde sie unbegrenzt fortgesetzt, wäre das Konkursverschleppung, und der Euro würde an einer unbeschränkten wechselseitigen Haftung zerbrechen. Es gibt sie also nicht, die Spielräume, die es erlauben, Konsolidierung und Stimulierung als Politikansätze gegeneinander auszuspielen.

Doch man kann so sparen, dass daraus unternehmerische Wachstumsimpulse entstehen, nämlich durch Eindämmung von zu viel Staat und Bürokratie und Durchsetzung von Strukturreformen, die verkrustete Arbeits-, Kapital- und Produktmärkte aufbrechen. Zügelt der Staat seinen Kredithunger und entstehen neue Freiräume für Unternehmer, können auch die Sparer einer Volkswirtschaft ihr Geld produktiver arbeiten lassen.

Die Unternehmen wiederum benötigen Zugang zu Kapital, um neue Geschäftsmodelle in Fahrt zu bringen. Dieser Zugang ist in vielen Euro-Ländern verstopft, was den Aufschwung hemmt. Um den Mangel zu beheben, müssen wir die europäische Bankenunion einführen. Sie sollte antreten mit einer strengen, einheitlichen Aufsicht, die Rekapitalisierungsmaßnahmen orchestriert, die Branchenkonsolidierung erzwingt und insgesamt das Bankensystem so saniert, dass es wieder Vertrauen genießt und Wachstum fördert.

Der Konsolidierungs- und Wachstumskurs wird aber nur dann für Wohlstand und soziale Sicherheit sorgen, wenn Euro-Land einen Quantensprung bei der Integration schafft. Ohne ein gemeinsames Politikverständnis und einheitliche Regeln in der Währungsunion geht es nicht. Wenn die Stabilität des Gesamtsystems bedroht ist, müssen wirksame Maßnahmen ergriffen werden, das heißt, sie müssen auch in die nationale Fiskal- und Wirtschaftspolitik eingreifen können – so bitter das für Verfechter nationaler Selbstbestimmung ist. Europa als Ort der Prosperität herbeizusehnen und gleichzeitig auf staatliche Souveränität in allen Fragen von europäischer Relevanz zu bestehen – das funktioniert nicht.

Allen Bedenken zum Trotz: Der Königsweg aus dem europäischen Schuldenlabyrinth führt über die Gestaltung der europäischen Einheit und nicht, wie allzu lange schon, übers Drehen an fiskalpolitischen Stellschrauben.

Ursprünglich erschienen im „Focus“ am 17. Juni 2013. Nachdruck mit Genehmigung.

  Vorbehalt bei Zukunftsaussagen

Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen:

 

Disclaimer   Kontakt für Presse

Christian Kroos
Allianz SE
Tel. +49.89.3800-5043
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  Mehr Informationen Focus

Pressemitteilung Allianz ( Allianz SE
München, 17.06.2013 )

ARAG Trend 2011/2012

Nur 19,1 % der Deutschen glauben an den Aufschwung.
Lediglich 29 % erwarten positive Entwicklung des Arbeitsmarktes.
Glaube an Steigerung des Lebensstandards legt zu.
Deutlich dämpft die sich auswachsende Schuldenkrise im Euro-Raum die wirtschaftlichen Erwartungen der Deutschen für das Jahr 2012. Die deutsche Volkswirtschaft zeigt sich unverändert robust und profitiert weiter klar von ihrer guten Wettbewerbsfähigkeit. Bei den Bundesbürgern trübt sich die Stimmung demgegenüber messbar ein. Aber: Vom Stimmungstief auf den Höhepunkt der Bankenkrise 2008 sind die Deutschen noch weit entfernt. Das ergab der jährliche ARAG Trend, den das Familienunternehmen ARAG zusammen mit dem Meinungsforschungsinstitut Emnid erhebt. Darin wird ein repräsentativer Bevölkerungsdurchschnitt zu Erwartungen und Plänen für das kommende Jahr befragt.
Konjunkturerwartungen rückläufig
Deutlich weniger Deutsche als Ende 2010 glauben derzeit an eine anhaltende Konjunkturbelebung für das kommende Jahr. 29,1 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben dies für das Folgejahr 2011 zu Protokoll. Im Ausblick auf 2012 gehen nur noch 19,1 Prozent von einer anhaltenden Konjunktur aus. Ende 2007, also vor der ersten Finanzkrise, war dieser Wert mit 35,2 Prozent deutlich höher.
Auch die Hoffnung auf eine positive Entwicklung am Arbeitsmarkt hat einen ordentlichen Dämpfer bekommen: Derzeit halten nur noch 29 Prozent der Befragten die Aussichten für den Arbeitsmarkt für positiv. Im vergangenen Jahr hegten diese Erwartung noch 43,7 Prozent.
Passend dazu erwarten die Bundesbürger, dass sich die Schere zwischen Arm und Reich weiter öffnet – 63,9 Prozent der Befragten gaben dies an. Vor einem Jahr glaubten 52,5 Prozent, dass die Kluft zwischen Arm und Reich wächst. Im Jahre 2007, als niemand etwas von einer internationalen Finanzkrise ahnte, lag dieser Wert bei – aus heutiger Sicht – sehr geringen 30,9 Prozent.
Altersvorsorge leidet unter der Finanzkrise
Dabei bleiben – wie schon in den Krisenjahren zuvor – wichtige Themen wie die private Altersvorsorge auf der Strecke. Für 2008 hatten sich immerhin noch 32,7 Prozent der Befragten vorgenommen, in die private Altersvorsorge zu investieren. In den folgenden Krisenjahren sank dieser Wert schrittweise auf 9,6 Prozent für 2011. Für das Jahr 2012 wächst der Wert zwar wieder etwas an und 15,5 Prozent der Befragten geben jetzt an, in eine private Rentenversicherung einzuzahlen. Dennoch ist dieser Wert außerordentlich niedrig.
Lichtblick Lohnentwicklung
Vor der weltweiten Rezession 2007 rechneten noch 30,9 Prozent aller Befragten mit einer Steigerung ihres Einkommens im Folgejahr. Diesem Optimismus machte die aufkommende Krise einen dicken Strich durch die Rechnung; beim ARAG Trend 2008 und 2009 glaubten entsprechend auch nur noch 11,6 Prozent bzw. 13,8 Prozent der Deutschen an eine Gehaltserhöhung. Für das Jahr 2011 rechneten mit 17,6 Prozent wieder etwas mehr Menschen mit einer volleren Lohntüte und der Aufwärtstrend hält auch in diesem Jahr an. 23,7 Prozent der Befragten machen sich für das Jahr 2012 Hoffnungen auf eine Steigerung des Einkommens. In Anlehnung an die besseren Erwartungen in der Lohnentwicklung steigen auch die Konsumabsichten leicht an. Größere Anschaffung (Auto, Möbel) planen 6 Prozent der Deutschen für 2012. Vor einem Jahr planten 4,9 Prozent größere Investitionen.
26.4 kB PDF Download der Presse-Information 96.3 kB PDF Grafik zum ARAG Trend 2012  

Pressemitteilung ARAG (30.11.2011)

Mehr Europa, mehr sparen!

Um aus dem Schuldenlabyrinth herauszufinden, müssen wir die europäische Integration beherzt vorantreiben und vor allem solider wirtschaften, schreibt Michael Diekmann, Vorstandsvorsitzender der Allianz SE.

 

Allianz SE
München, 17.06.2013

Michael Diekmann: „Man kann so sparen, dass daraus unternehmerische Wachstumsimpulse entstehen, nämlich durch Eindämmung von zu viel Staat und Bürokratie und Durchsetzung von Strukturreformen, die verkrustete Arbeits-, Kapital- und Produktmärkte aufbrechen.“

Auf Volksfesten gibt es den Irrgarten, in dem sich Besucher im Gewirr von Glas und Spiegeln verlieren. Jeder hat eine eigene Meinung, wo es zum Ausgang geht. Man ist für einige Zeit weit weg von der Normalität, und viele haben dabei Spaß. Doch irgendwann möchten alle nur noch raus.

 

Die ökonomische Situation der Europäer ähnelt ein bisschen einem Besuch im Labyrinth. Die exzessive Staatsverschuldung über Jahrzehnte hat uns da hineingebracht. Sie finanzierte den Völkern ein Leben über ihren Möglichkeiten. Dann folgten Bank-, Weltwirtschafts- und Schuldenkrise. Die Bemühungen, einen Ausgang aus dem Gewirr zu finden, überschlugen sich. Krisenmanagement war angesagt, auch für den Euro.

 

Inzwischen hat die Rettungspolitik Fortschritte gebracht. Die Zinsdifferenzen zwischen Deutschland und den Krisenstaaten haben sich in den letzten Monaten deutlich verengt. Das Regierungsbildungsdrama in Italien und die holprige Zypern-Rettung wurden an den Finanzmärkten viel geschmeidiger weggesteckt, als das noch vor einem Jahr möglich gewesen wäre.

 

Aber wir befinden uns immer noch im Labyrinth – eine Euro-Welt mit überhöhter Verschuldung, in der viele Staaten mit einem massiven Wirtschaftsabschwung kämpfen und die Arbeitslosigkeit beängstigend steigt. Besonders die hohe Jugendarbeitslosigkeit ist bestürzend.

 

Es ist noch nicht gesagt, dass die bisherigen Maßnahmen die Währungsunion aus dieser Malaise befreien und sie sich wieder als Ort der Stabilität und Prosperität etabliert. Die Ruhe an den Märkten ist hauptsächlich der expansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) zu verdanken, was kein Dauerzustand sein kann. Die Auswirkungen auf Sparer haben schon jetzt die Grenze des Erträglichen erreicht. Um wirklich aus dem Irrgarten hinauszugelangen, müssen wir die europäische Integration beherzt vorantreiben. Nicht zuletzt auch deshalb, um wieder zu geldpolitischer Normalität zu gelangen.

 

Wer jetzt beschwört, der Staat müsse aufhören, seinen Haushalt strukturell in Ordnung zu bringen und die Schuldenlast abzubauen, handelt unverantwortlich. Schließlich ist die Forderung nach einem Ende der Sparsamkeit in alternden Gesellschaften nichts anderes als das Eingeständnis: Wir wollen es uns heute auf Pump bequem machen und die Begleichung der Rechnung den folgenden Generationen überlassen.

Die Forderung, Europa müsse die Konjunktur mit Geldern aus noch mehr Verschuldung oder höheren Steuern ankurbeln, führt nur tiefer in das Labyrinth. Das hat Japan, das diesen fiskalpolitischen Genesungskurs ohne Erfolg seit 20 Jahren beschreitet, gezeigt. Wobei auch die Behauptung, Europa spare sich kaputt, nicht ganz der Realität entspricht: Die Staatsausgaben im Euro-Raum sind über die letzten drei Jahre um immerhin 3,6 Prozent oder 167 Milliarden Euro angewachsen.

Es muss also ohne Abstriche weiter gespart werden. Selbst Staaten wie Italien und Spanien können nur wegen der (indirekten) Hilfe der europäischen Institutionen ihre Schulden finanzieren. Diese künstliche Alimentierung durch den ESM muss ein Ablaufdatum haben. Würde sie unbegrenzt fortgesetzt, wäre das Konkursverschleppung, und der Euro würde an einer unbeschränkten wechselseitigen Haftung zerbrechen. Es gibt sie also nicht, die Spielräume, die es erlauben, Konsolidierung und Stimulierung als Politikansätze gegeneinander auszuspielen.

Doch man kann so sparen, dass daraus unternehmerische Wachstumsimpulse entstehen, nämlich durch Eindämmung von zu viel Staat und Bürokratie und Durchsetzung von Strukturreformen, die verkrustete Arbeits-, Kapital- und Produktmärkte aufbrechen. Zügelt der Staat seinen Kredithunger und entstehen neue Freiräume für Unternehmer, können auch die Sparer einer Volkswirtschaft ihr Geld produktiver arbeiten lassen.

Die Unternehmen wiederum benötigen Zugang zu Kapital, um neue Geschäftsmodelle in Fahrt zu bringen. Dieser Zugang ist in vielen Euro-Ländern verstopft, was den Aufschwung hemmt. Um den Mangel zu beheben, müssen wir die europäische Bankenunion einführen. Sie sollte antreten mit einer strengen, einheitlichen Aufsicht, die Rekapitalisierungsmaßnahmen orchestriert, die Branchenkonsolidierung erzwingt und insgesamt das Bankensystem so saniert, dass es wieder Vertrauen genießt und Wachstum fördert.

Der Konsolidierungs- und Wachstumskurs wird aber nur dann für Wohlstand und soziale Sicherheit sorgen, wenn Euro-Land einen Quantensprung bei der Integration schafft. Ohne ein gemeinsames Politikverständnis und einheitliche Regeln in der Währungsunion geht es nicht. Wenn die Stabilität des Gesamtsystems bedroht ist, müssen wirksame Maßnahmen ergriffen werden, das heißt, sie müssen auch in die nationale Fiskal- und Wirtschaftspolitik eingreifen können – so bitter das für Verfechter nationaler Selbstbestimmung ist. Europa als Ort der Prosperität herbeizusehnen und gleichzeitig auf staatliche Souveränität in allen Fragen von europäischer Relevanz zu bestehen – das funktioniert nicht.

Allen Bedenken zum Trotz: Der Königsweg aus dem europäischen Schuldenlabyrinth führt über die Gestaltung der europäischen Einheit und nicht, wie allzu lange schon, übers Drehen an fiskalpolitischen Stellschrauben.

Ursprünglich erschienen im „Focus“ am 17. Juni 2013. Nachdruck mit Genehmigung.

  Vorbehalt bei Zukunftsaussagen

Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen:

 

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Christian Kroos
Allianz SE
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München, 17.06.2013 )

Deutsche uneins über EZB-Zinserhöhung

42 Prozent der Deutschen halten die Leitzins-Erhöhung durch die Europäische Zentralbank für einen Fehler. Allerdings befürworten ebenso viele die Anhebung. Die EZB hat den Leitzins um 25 Basispunkte auf 1,25 Prozent erhöht, um die Inflation im Euro-Raum einzudämmen. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Online-Umfrage der Kommunikationsberatung Faktenkontor und des Marktforschers Toluna unter 1.000 Bundesbürgern.
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Private Banken erwarten zwei weitere Aufschwungjahre

„Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft bleiben sehr freund­lich: gut gefüllte Auftragsbücher, der anhaltende Beschäftigungsaufbau und die weiter erfreulichen Perspektiven für die Weltwirtschaft werden dafür sorgen, dass sich der Aufschwung in Deutschland 2011 mit einem Wirtschaftwachstum von 3,0 Prozent fortsetzt“, sagt Uwe Angenendt, Chefvolkswirt der BHF-Bank und Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschafts- und Währungspolitik des Bankenverbandes. Der Aus­schuss, in dem die Chefvolkswirte der privaten Banken vertreten sind, hat heute seine Frühjahrskonjunkturprognose veröffentlicht. Auch für 2012 erwarten die Chefvolks­wirte ein bislang für deutsche Verhältnisse überdurchschnittliches Wirtschafts­wachstum von 2,3 Prozent. Angenendt: „Deutschland steht vor zwei weiteren Aufschwungjahren.“
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