Deutsche Banken starten Krypto-Geschäft

Deutsche Banken starten Krypto-Geschäft

Nachdem das neue EU-Geldwäschegesetz verabschiedet wurde, mit dem etwa auch geklärt wird, wie man Krypto-Werte verwahrt, sind nun die ersten Banken bereit, in das neuartige Geschäft einzusteigen. Wird sich nun der Kryptomarkt grundlegend verändern, weil jetzt auch klassische Banken mit digitalen Währungen arbeiten oder wird der Einstieg gar keine Spuren hinterlassen?

Fakt ist: Kryptowährungen werden immer beliebter – Banken müssen daher auf den Zug aufspringen, um nicht immer mehr Kunden zu verlieren, die sich für diese riskante aber vielversprechende Möglichkeit interessieren. Denn traditionelle Geschäfte sind oft zeitintensiv und teuer – und genau hier setzen digitale Währungen an. Echtzeitüberweisungen und (falls überhaupt) geringe Gebühren sowie der Umstand, im Rahmen der Preisspekulation noch hohe Gewinne einfahren zu können, lassen die digitalen Währungen immer mehr in die Mitte der Gesellschaft rücken.

Solarisbank hat bereits ein Tochterunternehmen gegründet

Die Solarisbank hat sich etwa für das Kryptogeschäft entschieden und in weiterer Folge sogar eine eigene Tochtergesellschaft ins Leben gerufen. Nun will das Berliner Unternehmen mit Solaris Digital Assets die digitalen Vermögenswerte aufbewahren. Es geht letztlich nur um die Lizenz, die von der lokalen Aufsichtsbehörde, das ist in diesem Fall die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (kurz: BaFin), ausgestellt wird.

Eine Lizenz von einer Aufsichtsbehörde mag zugleich der Beweis für den Anleger sein, dass hier keine unseriösen oder betrügerischen Machenschaften zu befürchten sind. Aufgrund der Tatsache, dass der Kryptomarkt bislang ungeregelt war und viele private Anbieter hier nicht immer im Sinne der Anleger gehandelt haben, gab es immer wieder negative Erfahrungen. Diese finden sich mitunter auch im Internet. Ist man also auf der Suche nach einer Plattform, um sodann mit Bitcoin und Co. spekulieren zu können, mag es ratsam sein, im Vorfeld einen Blick auf die im Netz zu findenden Test- wie Erfahrungsberichte zu werfen. Stößt man auf mehrheitlich negative Berichte, so ist es ratsam, die Finger von der Plattform zu lassen.

„Man darf nicht vergessen, dass die aktuelle Infrastruktur für die digitalen Vermögenswerte nicht kundenfreundlich genug ist, um sodann einen Massenmarkt ansprechen zu können“, weiß etwa Alexis Hamel, der Geschäftsführer der Solaris Digital Assets. Hier will man von Seiten des Unternehmens auch zuerst ansetzen. So soll das erste Produkt, das aus dem Hause Solaris Digital Assets vertrieben wird, eine White Label-Technik für die Kooperationspartner sein. Somit soll der Krypto-Handel und in weiterer Folge die Verwahrung möglich werden. Zu der Zielgruppe sollen unter anderem Geschäftskunden wie Banken gehören.

Die Pläne der Seba Bank

Auf dem deutschen Markt gibt es mit der Schweizer Seba Bank einen weiteren Ansprechpartner, der sich auf die Krypto-Werte spezialisieren will. Die Seba Bank wurde zwar erst im April 2018 gegründet, plant jedoch in „absehbarer Zeit“ eine Tokenisierung von Anlageprodukten, Rechten, Sachwerten wie Finanzierungen, sodass in weiterer Folge ein „gesamter Lebenszyklus“ mit den digitalen Vermögenswerten abgedeckt werden kann.

Zum aktuellen Zeitpunkt steht mit der Seba-App eine eigene Anwendung für das Smartphone zur Verfügung, mit dem sodann auf fünf Kryptowährungen zugegriffen werden kann – dazu gehören der Bitcoin, Ether, Litecoin, Ether Classic sowie Stellar Lumen.

Bitcoin und Co. – wie geht es weiter?

Wer mit Bitcoin und Co. spekuliert, der darf nie vergessen, dass es sich um eine nicht ungefährliche Möglichkeit handelt, um Geld zu investieren bzw. das Ersparte zu vermehren. Aufgrund der Tatsache, dass der Markt ausgesprochen volatil ist, sind starke Preisbewegungen keine Seltenheit – das beste Beispiel mag hier etwa der Bitcoin, die Mutter aller Kryptowährungen, sein.

Lag der Preis zu Beginn des Jahres 2017 bei 1.000 US Dollar, konnte der Coin zwölf Monate später um rund 20.000 US Dollar verkauft werden – doch bevor der Bitcoin über die 20.000 US Dollar-Hürde sprang, folgte ein Absturz in Richtung der 10.000 US Dollar. Ende 2018 lag der Preis des Bitcoin bei 3.000 US Dollar.

Nachdem der Bitcoin bis Juni 2019 ein Comeback in Richtung der 14.000 US Dollar feierte, aber Mitte März durch das Coronavirus auf rund 5.000 US Dollar gedrückt wurde, liegt man nun (Ende Juli 2020) bei 11.100 US Dollar – Tendenz steigend.

Schreibe einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
* Pflichtfelder

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.