Stipendium: Nicht nur für begabte Überflieger

Ein Abschluss an der Uni ist ein gutes Fundament für eine sichere berufliche Zukunft. Doch woher kommt das Geld um ein Studium zu finanzieren? Unterstützung von den Eltern, Jobben in der Kneipe? BAföG oder Studienkredit? Ein Stipendium ist eine weitere Möglichkeit sich finanzielle Mittel für den akademischen Bildungsweg zu sichern. Mehr dazu lesen Sie in unserem Text.

Wie komme ich an ein Stipendium?

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(awe) Verschiedene Wege führen zum Stipendium. Parteien, Kirchen, staatliche Stellen und private Stiftungen bieten Stipendien an, auf die sich jeder bewerben kann. Man sollte allerdings ein paar Voraussetzungen erfüllen. Das muss nicht immer eine Hochbegabung sein, auch andere Kriterien können entscheidend für die Zusage des Geldgebers sein, wenngleich eine große Leistungsbereitschaft immer vorausgesetzt wird. In einem Auswahlverfahren entscheidet die Organisation, welcher Bewerber durch ihr Stipendium gefördert werden soll.

Auswahlkriterien sind die soziale Situation und die persönliche Eignung, das heißt Begabung und soziales oder politisches Engagement des Bewerbers, beziehungsweise die Einstellung gegenüber den Inhalten und Zielen des Förderers. Gefördert werden kann ein komplettes Studium, einzelne Semester, Sprachkurse und Praktika, Auslandsaufenthalte, Weiterbildungen und auch die Promotion.

Ohne Rückzahlung
Wie hoch die monatliche Fördersumme ausfällt, ist vom eigenen und vom Einkommen der Eltern abhängig und orientiert sich in der Studentenförderung am BAföG-Satz – auch auf die Höchstdauer bezogen. Dazu können beispielsweise noch ein Büchergeld, Zuschüsse für die Krankenversicherung, zu Reisekosten oder zur Kinderbetreuung kommen.

Im Gegensatz zum BAföG muss ein Stipendium nach dem Studium nicht zurückgezahlt werden. Doch der Stipendiat wird nicht nur finanziell gefördert, sondern während seines Studiums meist betreut und beraten, auch Seminare oder Tagungen können dazu gehören, an denen der Stipendiat teilnehmen muss.

Begabtenförderung
Wer ein sehr gutes Abitur abgelegt hat und finanzielle Mittel zum Studium sucht, sollte es bei einer Stiftung versuchen, die sich der Begabtenförderung verschrieben hat. Die Hans Böckler Stiftung des Deutschen Gewerkschaftsbunds beispielsweise hat in den vergangenen 40 Jahren über 8.000 Studierende gefördert.

Die grüne Heinrich-Böll Stiftung betreibt die Nachwuchsförderung seit 1991 und hat in der Zeit rund 2.000 Stipendiaten im Studium und bei der Promotion unterstützt. Neben sehr guten Leistungen und einem gesellschaftspolitischen Engagement erwartet die Stiftung, dass die Stipendiaten sich aktiv mit den grünen Zielen auseinandersetzen.

Doch nicht nur politische Organisationen, auch kirchliche Stiftungen vergeben eine Begabtenförderung wie beispielsweise das Cusanuswerk der katholischen Kirche oder das Evangelische Studentenwerk. Auf der Internetseite Stipendium Plus gibt es Informationen zu weiteren Begabtenförderungswerken, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt werden.

Weitere Stipendien
Nicht nur für besonders begabte Schüler und Studenten lohnt es, sich um ein Stipendium zu bemühen. Es gibt auch Fördertöpfe, die nach weiteren Kriterien auswählen. So fördert beispielsweise die Stiftung Deutsche Wirtschaft ausschließlich Lehramtsstudierende, die Otto-Benecke-Stiftung fördert Spätaussiedler und Asylberechtigte. Andere Stipendien gibt es speziell für alleinstehende Schwangere oder Studierende mit Kind, für ein Auslandsstudium oder für die Prüfungsphase. Ein Weiterbildungs- und Aufstiegsstipendium richtet sich an Absolventen und Fachkräfte mit Berufserfahrung, die sich weiter qualifizieren wollen. Viele Informationen hierzu bietet die Seites des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

In der Regel wird der Kontakt auch über das Ende der Förderung hinaus aufrecht erhalten. Ehemalige Stipendiaten können so weiterhin vom Netzwerk und vom guten Namen des Förderers profitieren – und sich im Gegenzug für dessen Interessen einsetzen.

Bild: adel / pixelio.de

Ein Kommentar zu “Stipendium: Nicht nur für begabte Überflieger”

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