Banken nutzen oft die Unwissenheit ihrer Kunden gerne aus und bieten eine Kreditverlängerung zu schlechteren Konditionen an, als aktuelle Angebote anderer Banken. Kümmern Sie sich daher rechtzeitig um günstige Zinsen nach dem Ende der Zinsbindung und wenn Sie Ihren Kredit verlängern möchten. Viele Banken unterbreiten ihr Verlängerungsangebot häufig erst kurz vor Ende der Zinsbindung, so dass Sie kaum Zeit für einen Zinsvergleich haben.
Dauert es aber zum Beispiel noch ein Jahr, bis die Zinsbindung Ihres Kredits ausläuft, haben Sie gute Chancen, Ihr Darlehen zu guten Konditionen zu verlängern. Einige Banken dann keinen Konditionsaufschlag, wenn sie Sie als Kunden behalten möchten. Fragen Sie aber bei jedem Angebot nach den Bereitstellungszinsen.
Schlagwort: Bereitstellungszins
Was ist der effektive Jahreszins?
In der Preisgabenverordnung (PangV) wird die Berechnung des Effektivzins geregelt. Außerdem unterscheidet die PangV, ob die Rahmenbedingungen über die gesamte Laufzeit festgeschrieben werden können oder ob sie nach Ablauf der Zinsbindung angepasst werden. Der effektive Jahreszins beinhaltet sämtliche Preisbestandteile, unter anderem Agio und Disagio des Darlehens. In die Berechnung fließen folgende Posten nicht mit ein: Bereitstellungszinsen, Schätzkosten, Teilauszahlungszuschläge sowie Kontoführungsgebühren.
Welche Zusatzvereinbarungen sind wichtig?
Jede Immobilienfinanzierung ist genauso individuell wie die Immobilie selbst. Daher sollte man besonderen Wert auf die Zusatzvereinbarungen legen. Die wichtigsten sind
- Sondertilgungen: Normalerweise sollten fünf bis zehn Prozent der Darlehenssumme pro Jahr zusätzlich kostenfrei getilgt werden können. Vereinbaren Sie Sondertilgungsrechte mit klaren Formulierungen.
- Bereitstellungszinsen: Viele Banken verlangen ab dem dritten oder siebten Monat 0,25 Prozent der Darlehenssumme. Ab diesem Zeitpunkt muss man monatlich in der Regel 0,25 Prozent Zinsen auf die noch nicht ausbezahlte Darlehenssumme bezahlen. Da bis zum Abschluss des Grundstückskaufs und Baubeginn viele Formalitäten erledigt werden müssen, lohnt es sich meistens, die spätere Variante zu wählen, um Zinszahlungen zu sparen.
- KfW-Förderung: Da die staatliche KfW-Bankengruppe günstige Kredite für die Baufinanzierung bietet, sollte man darauf achten, das der Kreditgeber auch Darlehen dieser Bank im Finanzierungskonzept mitberücksichtigt und bei der Beantragung der Mittel behilflich ist.
Welche Gebühren berechnen Banken über den reinen Zins hinaus?
Neben den reinen Zinsen fallen auch weitere Kosten in Verbindung mit der Finanzierung an. Zu diesen Zusatzkosten, die von den Hypothekenbanken extra ausgewiesen werden müssen, gehören unter anderem
- Schätzkosten
- Bereitstellungszinsen
- Kontoführungsgebühren
Bereitstellungszins
Die Bausparkasse hält nach Vertragszuteilung die Bausparsumme zur Auszahlung bereit. Überschreitet der Bausparer eine ihm gesetzte Frist zur Einreichung der Beleihungsunterlagen, kann die Bausparkasse einen Bereitstellungszins zum Ausgleich der ihr entgangenen Zinserträge aus der Bauspardarlehensvergabe verlangen.