Maßgeschneiderter Versicherungsschutz mit Tücken

Risikoeinschätzung durch die Versicherung

[!–T–]
Laut einer Umfrage des Verbrauchermagazins Finanztest (7/2002) bekam nur jeder Sechste den Vertrag, den er wollte. Die meisten Interessenten erhielten deutlich geringere Versicherungszeiträume als sie eigentlich beantragt hatten. Viele wurden von den Unternehmen abgewiesen oder die Versicherer gingen überhaupt nicht auf deren Anfragen ein. Grund war eine negative Risikoeinschätzung durch die Versicherung. Die wichtigsten Faktoren bilden dabei das Alter, der Beruf und der Gesundheitszustand

Alter: Das Risiko, berufsunfähig zu werden, steigt ab dem 40. Lebensjahr dramatisch an. Aus diesem Grund lehnen die meisten Versicherungsgesellschaften ältere Interessenten ab, oder verlangen drastische Risikozuschläge.

Beruf: Der Beruf spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Tendenziell lässt sich sagen: je riskanter der Beruf, um so teurer gestaltet sich der Versicherungsschutz.
So zahlt ein Dachdecker bei der Schweizerischen Rentenanstalt einen Risikozuschlag von 60 Prozent. Und während ein Krankenpfleger bei der Axa bis zum 65. Lebensjahr einen Versicherungsschutz genießt, versichert ihn die Debeka bis zum 55 Lebensjahr.

Gesundheitszustand: Noch wichtiger als der Beruf ist der Gesundheitszustand, der am häufigsten zu Ablehnungen führt. Aber auch bei Ausklammerung von Erkrankungen aus dem Versicherungsschutz wird es nicht billiger. Wer beispielsweise seit einem Sportunfall Knieprobleme hat und diesen Bereich von der Versicherung hat ausklammern, zahlt aber genauso viel wie ein Gesunder. Trotz des geringerem Risikos verlangt die Versicherung den vollen Betrag.

Die Beantwortung der gesundheitlichen Fragen sollten Sie dennoch nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wenn die Gesellschaft entdeckt, dass Sie im Antrag falsche oder unvollständige Angaben (zum Beispiel über frühere Krankheiten) gemacht haben, kann sie vom Vertrag zurücktreten – somit hätten sie dann über Jahre umsonst eingezahlt.

Schreibe einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
* Pflichtfelder

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.