Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung. Ihre Bank meldet bei unterschriebener Einverständniserklärung die Eröffnung von Girokonten und Konsumentenkrediten. Daneben werden Daten über die nichtvertragsmässige Abwicklung der Geschäftsbeziehung (z.B. Zwangsvollstreckung) gemeldet. Diese Informationen werden Banken auf Anfrage mitgeteilt. Die in der SCHUFA-Datei gespeicherten Daten werden nach Ablauf bestimmter Fristen gelöscht. Über Sie gespeicherte Informationen können Sie jederzeit bei der zuständigen SCHUFA einholen (SCHUFA-Verzeichnis).
Schlagwort: Lexikon
Sicherheiten
Sicherheiten geben dem Kreditgeber im Falle der Nichtzahlung von ^Raten^ die Möglichkeit, Ersatzleistungen durch die Verwertung von Sicherheiten zu beziehen. Sicherheiten im Privatkundengeschäft können eine ^Bürgschaft^übernahme einer dritten Person, ^Sicherheitsabtretung^en oder ^Sicherheitsübereignung^en sein.
Bürgschaften
Eine Bürgschaft ist ein Vertrag, in dem sich der Bürge verpflichtet, für die Erfüllung der Verbindlichkeiten des Schuldners einzustehen. Die gesetzliche Grundlage sind die Paragraphen §765-778 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB). Kreditinstitute verlangen in der Regel eine selbstschuldnerische Bürgschaft, bei der sich der Bürge verpflichtet, die Zahlung zu übernehmen, wenn der Hauptschuldner seiner Zahlungsverpflichtung nicht nachkommt. Mit Beendigung des Kreditverhältnisses ist das Kreditinstitut verpflichtet, den Bürgen aus seiner Verpflichtung zu entlassen. Zur Sicherung von Ratenkrediten ist eine Bürgschaft in der Regel nicht üblich.
Sicherheitsabtretung
Zur Sicherung von Bankkrediten können Forderungen und andere Rechte des Kreditnehmers dienen. Bei der Sicherheitsabtretung oder Sicherungszession erwirbt das Kreditinstitut Forderungen des Kreditnehmers. Die Sicherungsabtretung ist gesetzlich im §398ff. des Bürgerlichen Gesetzbuches geregelt. Bei Privatpersonen sind die häufigsten Formen der Sicherheitsabtretung:
Sicherheitsabtretung von Lohn- und Gehaltsforderungen:
In welchem Umfang Ihre Bank die Abtretung von Lohn- und Gehaltsforderungen als Kreditsicherheit anerkennt, hängt in erster Linie von der Höhe des pfändungsfreien Betrages und vom Umfang Ihrer Unterhaltsverpflichtungen an Ihre Familienangehörigen ab. Zahlreiche Arbeitsverträge enthalten ein Abtretungsverbot.
Sicherheitsabtretung von Miet- und Pachtforderungen:
Verfügen Sie über Einkommen aus Vermietung und Verpachtung können Sie diese Ansprüche ebenfalls für die Sicherung eines Kredites an die Bank abtreten.
Sicherungsabtretung von Ansprüchen aus Lebensversicherungsverträgen:
Haben Sie bereits eine Lebensversicherung, können Sie diese ebenfalls als Kreditsicherheit verwenden, weil Ihre Lebensversicherung während der vertraglich vereinbarten Laufzeit einen sogenannten Rückkaufswert hat. Der Rückkaufswert ist der Betrag, den Ihre Versicherungsgesellschaft bei Kündigung des Vertrages an Sie zurückbezahlt. Dieser Rückkaufswert ist als Sicherheit abtretbar.
Sicherungsübereignung
Die Sicherungsübereignung ist eine Übereignung von mobilen, also beweglichen Gegenständen durch den Kreditnehmer an die Bank zur Sicherung von Forderungen. Die Sicherungsübereignung ist nicht gesetzlich geregelt und wurde als Ersatz für die Bestellung von Pfandrechten entwickelt. Sie ist die beste Sicherungsform, wenn der Kreditnehmer Sicherheiten dem Kreditinstitut anbietet, die er selber noch zur Ausübung seines Berufs oder zur Fortführung seiner Unternehmung benötigt.
Die Sicherungsübereignung von Kraftfahrzeugen an ein Kreditinstitut erfolgt durch die Übergabe des Kraftfahrzeugbriefes. Sie ist eine der gängigsten Formen im Privatkundengeschäft zur Sicherung von Ratenkrediten, die zur Finanzierung eines Fahrzeugkaufs dienen.
Überziehung
Die Belastung eines ^Girokonto^s über den vereinbarten Kreditrahmen hinaus (^Dispositionskredit^) wird als „geduldete“ Überziehung bezeichnet. Für den über den Kreditrahmen hinausgehenden Sollsaldo wird normalerweise ein höherer Zinssatz berechnet als für den Sollsaldo innerhalb des Limits.
Umschuldung
Bei einer Umschuldung wird ein bestehender Kreditvertrag durch einen neuen ersetzt. Dieser kann bei der gleichen, aber auch bei einer anderen Bank erfolgen. Grund für eine Umschuldung sind oft unterschiedliche Konditionen wie Zinssatz oder der Wechsel von fixem zu variablem Zinssatz (beziehungsweise umgekehrt).
Verbraucherkreditgesetz
Das Verbraucherkreditgesetz regelt die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Vergabe von Krediten an Privatpersonen. Das Gesetz soll den Verbraucher vor unseriösen Kreditbedingungen schützen und regelt somit unter anderem die vorgeschriebenen Mindestinhalte, die in einem Kreditvertrag enthalten sein müssen. (Aktueller Gesetzestext)
Mindestinhalte eines Kreditvertrages
Laut §4 des Verbraucherkreditgesetzes müssen folgende Angaben in jedem Kreditvertrag enthalten sein: (1) der Nettokreditbetrag, (2) der Gesamtbetrag aller zu entrichtenden Raten (einschließlich Zinsen und sonstiger Kosten), (3) die Regelung der Kreditrückzahlung, (4) der Zinssatz und alle sonstigen Kreditkosten, (5) der effektive Jahreszins bzw. der anfängliche effektive Jahreszins (wenn eine Änderung des Zinssatzes oder anderer preisbestimmender Faktoren vorbehalten ist), (6) die Kosten einer Restschuldversicherung.
Außerplanmäßige Sonderzahlungen
Unter außerplanmäßigen Sonderzahlungen versteht man eine einmalige Teilrückzahlung eines Kreditbetrages. Diese ist jederzeit möglich (§14 ^Verbraucherkreditgesetz^) und vermindert den zurückzuzahlenden Kreditbetrag um die Sonderzahlung. Die Sonderzahlung wirkt sich auch kostenmindernd auf die noch zu zahlenden Zinsen und die sonstigen laufzeitabhängigen Kosten aus.