Risiko Zwangsversteigerung

Die Versteigerung

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Die Versteigerung beginnt damit, dass der Rechtspfleger die Formalitäten, also Paragraphen, Grundbucheinträge und Geldsummen, verliest. Dann eröffnet er die so genannte Bietstunde. Die dauert zwar keine 60, aber mindestens 30 Minuten. Eine halbe Stunde lang hat man Zeit, noch einmal das Gutachten einzusehen und mit dem Rechtspfleger zu sprechen.

Wird das erste Gebot abgegeben, muss man nicht gleich einsteigen. Spannend wird es erst am Ende der 30 Minuten, denn bis dahin haben Konkurrenten auf jeden Fall Zeit für ihre Gegengebote. Ist die Versteigerung dann gerade in vollem Gange, verlängert sich die Bietzeit, und zwar so lange, bis niemand mehr erhöht.

Wenn nach dem Aufruf „zum Dritten“ der Hammer fällt, kann sich der Höchstbietende aber noch nicht unbedingt über ein Schnäppchen freuen. Denn beim Ersttermin hat die Gläubigerbank das letzte Wort. Liegt das Höchstgebot unter 70 Prozent des Verkehrswertes, kann sie das Angebot auch zurückweisen.
Beim zweiten Termin hat sie diese Möglichkeit nicht mehr.

Wird das Höchstgebot akzeptiert, muss der bisherige Eigentümer die Immobilie innerhalb der nächsten vier Wochen räumen. Die gleiche Zeit bleibt dem Neu-Besitzer, um die bestehenden Versicherungen für das Gebäude zu kündigen. Wer die Monatsfrist versäumt, muss die Wohngebäudeversicherung des Vorbesitzers weiterführen und kann erst zum Ende der Laufzeit aussteigen.

Ein Kommentar zu “Risiko Zwangsversteigerung”

  1. Vancouver real estate

    Aus der Sicht des Maklers muss ich sagen, dass die Zwangsversteigerungen nicht immer ein Schnäppchen sind, wie es aussieht. Oft kann ich und meine Klienten sich das Haus vor der Versteigerung nicht nachschauen, weil sich dass der jetziger Eigentümer nicht wünscht, da hat man nur ein Gutachten zur Verfügung, wobei der Gutachter wahrscheinlich auch nicht ins Haus zugelaasen wurde. Und dass reicht natürlich nicht. Zweitens werden oft nur Häuser versteigert, die vor der Versteigerungen durch einen Makler nicht verkauft werden konnten, weil das Beste ist schon weg.

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