Kapital-Lebensversicherung: Verprassen oder anlegen?

Festverzinsliche Wertpapiere

[!–T–]
Wer zum Zeitpunkt der Versicherungsauszahlung erst einmal kein Geld braucht und das Kapital zunächst nur sichern will, um es später zu verwenden, könnte es auch in festverzinslichen Wertpapieren wie Bundesschatzbriefen, Anleihen oder Pfandbriefen anlegen. Da liegt das Geld garantiert sicher und man kann genau ausrechnen, was am Schluss herauskommt. Allerdings sind die Zinsen momentan nicht gerade ansprechend: Die Rendite bewegt sich momentan zwischen zwei und vier Prozent.

Wenn Sie Ihr Geld in Bundesschätzchen anlegen, müssen Sie mindestens ein Jahr lang warten, bevor die Briefe wieder verkauft werden können. Der Rest ist denkbar einfach. Ab einer Mindestanlagesumme von 50 Euro können Sie die Bundesschatzbriefe gebührenfrei bei allen Banken, Sparkassen, Landeszentralbanken oder direkt im Internet bei der Bundeswertpapierverwaltung www.bwpv.de erwerben.

Dabei haben Sie die Qual der Wahl zwischen den Bundesschatzbriefen Typ A und B. Beide Briefe werden beim Kauf mit festen jährlichen Nominalzinsen ausgestattet. Unterschiedlich ist dabei der Zeitpunkt der Verzinsung. Bei Typ A werden die Zinsen dem Kunden jährlich gutgeschrieben, während bei Typ B die Zinsen mit Zinseszinsen erst am Ende der Laufzeit zur Auszahlung kommen. Die Fälligkeit beträgt bei Typ A sechs und bei Typ B sieben Jahre.

Das heißt aber nicht, dass Sie die Briefe nicht schon vorher veräußern können. Nach einem Jahr schon können Sie monatlich bis zu 5.000 Euro verkaufen, wodurch Ihnen allerdings die interessanten Zinsen entgehen. Die Verzinsung verläuft nämlich gestaffelt. Bekommen Sie im ersten Jahr derzeit nur 1,25 Prozent Zinsen, so sind es im fünften Jahr vier Prozent (Typ A). Durch diese Staffelung soll ein vorzeitiges Abstoßen der Briefe vermieden werden.

Grundsätzlich ist die Gewinnspanne der B-Briefe durch den Zinseszinseffekt natürlich größer als bei Typ A. Problematisch ist dabei nur, dass die Zinsen bei der Auszahlung versteuert werden müssen, was bedeutet, dass etwaige Freibeträge überschritten werden könnten. In diesem Fall würden die B-Schätzchen zu geheimen Steuerfallen mutieren.

Grundsätzlich sind die Renditen der Bundesschätze zwar meist besser als die diverser Sparbücher, aber auch oft schlechter, als der Zinsertrag von Tagesgeld- oder Festgeldkonten.

Schreibe einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
* Pflichtfelder

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.