Wie teuer wird mein Studium?

Als Student gut versichert

[!–T–] Gut versichert ist halb gewonnen. Studierende sollten sich schon vor Beginn des Studiums darüber Gedanken machen, welche Versicherungen sie brauchen. Hier nur die wirklich wichtigen:

Die Krankenversicherung ist die wichtigste Absicherung für einen Studenten. Vor der Einschreibung muss jeder Studienanfänger nachweisen, dass er bei einer gesetzlichen oder privaten Krankenkasse versichert ist. Bis zum vollendeten 25. Lebensjahr besteht für Studenten die Möglichkeit, sich kostenfrei über die Familienversicherung abzusichern. Wer Wehr- und Zivildienst geleistet hat, kann diese Zeit noch mal hinzurechnen.

Danach geht es in die studentische Krankenversicherung. Der Beitragssatz liegt hier bei 47,53 Euro. Für die Pflegeversicherung fallen weitere 7,92 Euro, bzw. 9,09 Euro für Kinderlose über 23 Jahre, an.

Wer bisher über die Eltern privat krankenversichert war und es während des Studiums auch bleiben möchte, kann sich von der gesetzlichen Versicherungspflicht befreien lassen. Zu beachten ist aber, dass ein Wechsel aus der privaten in die gesetzliche Krankenkasse während des gesamten Studiums nicht mehr möglich ist, auch nicht nach Ablauf der Familienversicherung. Privat versicherte Studenten bezahlen dann einen individuellen Beitragssatz, der je nach Tarif zwischen 80 und 120 Euro liegt.

Wer einige Semester im Ausland studieren möchte, sollte bedenken, dass ein einfacher Krankenversicherungsschutz nicht immer ausreicht. Innerhalb Europas gibt es zwischen den meisten Ländern Sozialabkommen. Der Versicherte erhält daher im Ausland die gleichen Leistungen wie in Deutschland auch.

Allerdings kommt die Versicherung nicht für Krankenrücktransport oder privatärztliche Behandlungen auf. Es empfiehlt sich daher, eine zusätzliche Auslandskrankenversicherung abzuschließen. Im außereuropäischen Ausland zahlt die gesetzliche Krankenkasse überhaupt nicht.

Hier sollte auf jeden Fall eine private Krankenversicherung abgeschlossen werden. Je nach Versicherer kann diese zwischen 350 und 1.300 Euro im Jahr kosten. Auch ein Student ist gegen die Risiken des Alltags nicht gefeit. Daher sollte er auf jeden Fall nachprüfen, ob er über eine private Haftpflicht versichert ist. Meistens reicht die Haftpflichtversicherung der Eltern aus.

Der Versicherungsschutz erstreckt sich in der Regel bis zum Ende der ersten Ausbildung auch auf die Kinder. War der Studierende vor Beginn des Studiums berufstätig oder haben die Eltern selbst keine Haftpflichtversicherung, sollte man sich unbedingt selbst versichern. Bestehen Unklarheiten über den Versicherungsschutz, kann man einfach beim Versicherer der Eltern nachfragen.

Auch gegen das Risiko der Berufsunfähigkeit sollte ein Student sich absichern. Die Berufunfähigkeitsversicherung zahlt dann, wenn der Versicherte wegen Krankheit oder Gebrechen seinen Beruf nicht mehr ausüben kann.

Je jünger man in die Versicherung einsteigt, desto geringer fallen in der Regel die Beiträge aus. Allerdings ist die Berufsunfähigkeitsversicherung mit einem Beitragssatz zwischen 300 und 1.000 Euro im Jahr immer noch recht teuer für einen schmalen Geldbeutel.

Gegen das Risiko der Invalidität nach einem Unfall sichert zusätzlich eine private Unfallversicherung ab. Sonstige Versicherungen lohnen sich für die meisten Studenten in der Regel nicht. Für einige können sie aber sinnvoll sein.

Die Hausratsversicherung zum Beispiel lohnt sich nur dann, wenn die Studentenbude einige wertvolle Möbelstücke enthält. Gegen hohe Anwaltskosten bei rechtlichen Auseinandersetzungen, etwa mit dem Vermieter, schützt eine Rechtsschutzversicherung.

Hier finden Sie weitere Informationen zur Berufsunfähigkeitsversicherung und zur privaten Unfallversicherung.

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