Jahresabschluss 2006: AHBR schafft mit umfangreicher Restrukturierung Basis für Neustart

Jahresabschluss 2006: AHBR schafft mit umfangreicher Restrukturierung Basis für Neustart

Frankfurt am Main, 26. April 2007

Der Jahresabschluss 2006, den die Allgemeine HypothekenBank Rheinboden AG (AHBR) heute in Frankfurt veröffentlicht, ist von der fortgesetzten Bereinigung des Derivate-Altbestandes und den abschließenden Restrukturierungsmaßnahmen gekennzeichnet. Sie ermöglichen der Bank in diesem Jahr den Neustart auf einer stabilen Eigenkapitalbasis und mit einem neuen Geschäftsmodell. Diese Restrukturierungsmaßnahmen führten 2006 planmäßig zu einem Jahresfehlbetrag in Höhe von 575,1 Mio. Euro. Im Zuge der Verlustzuweisung werden die stillen Beteiligungen mit Euro 56,0 Mio. und das Genussrechtskapital mit Euro 103,9 Mio. in Anspruch genommen. Der verbleibende Jahresfehlbetrag in Höhe von Euro 415,2 Mio. ergibt zusammen mit dem Verlustvortrag 2005 (Euro 441,6 Mio.) einen Bilanzverlust in Höhe von Euro 856,8 Mio.

Dabei belief sich das Zins- und Provisionsergebnis auf -62,6 Mio. Euro, was vor allem aus den negativen Zinsmargen des Derivate-Altbestands und erhöhten Refinanzierungskosten resultiert.

Der Verwaltungsaufwand konnte um 12 Prozent auf 86,6 Mio. Euro gesenkt werden. Der darin enthaltene Personalaufwand wurde aufgrund des Stellenabbaus auf 30,2 Mio. Euro (-9,4 Mio. Euro) zurückgeführt. Daraus ergibt sich zuzüglich der sonstigen Aufwendungen und Erträge in Höhe von Euro 7,4 Mio. ein Betriebsergebnis vor Risikovorsorge von -141,8 Mio. Euro.

Saldiert mit dem Wertpapierergebnis von 18,1 Mio. Euro ergab sich eine operative Risikovorsorge von nur noch 34,0 Mio. Euro nach 235,9 in 2005. Positiv wirkten sich dabei die im Vorjahr erfolgte Neubewertung, die veränderte Kreditverwertungsstrategie und das verbesserte Marktumfeld aus.

Hinzu kamen Verluste aus dem weiteren massiven Abbau der Derivatebestände (496,6 Mio. Euro), aus den Pfandbrief-Rückkaufprogrammen (107,5 Mio. Euro), Rückstellungen (101,4 Mio. Euro) und außerordentliche Erträge durch den Verkauf von Wertpapierportfolien und Schuldscheindarlehen (226,1 Mio. Euro) und Hypothekenkreditportfolien (118,4 Mio. Euro).

Die im Zuge der Restrukturierung vorgenommenen Portfolioverkäufe und die Rückführung des Staatsfinanzierungsgeschäfts verringerten die Bilanzsumme planmäßig von 67,4 Mrd. Euro auf 38,8 Mrd. Euro.

Das bilanzielle Eigenkapital beträgt zum 31. Dezember 2006 640,7 Mio. Euro. Dazu hatte Lone Star die Kapitalrücklage um 872,5 Mio. Euro aufgestockt sowie Nachrangmittel über 211,0 Mio. Euro zugeführt.

Im Zentrum der Restrukturierungsmaßnahmen stand neben der Bereinigung der Altlasten die konsequente Abtrennung der Geschäftsfelder, die nicht zum Kerngeschäft der neuen Bank gehören, wie das Auslands- und das Retailgeschäft. Das war auch mit einem Stellenabbau verbunden. Mit dem neuen Geschäftsmodell positioniert sich die AHBR als Spezialist für gewerbliche Immobilienfinanzierung in Deutschland. Von der Konkurrenz unterscheidet sie sich durch ein integriertes und kapitalmarktorientiertes Angebot an Finanzierungs- und Beratungsleistungen für professionelle Immobilien-Investoren. Mit einer neuen Organisationsstruktur, die unterhalb des Vorstands nur eine Hierarchieebene kennt, und einem neu aufgestellten Expertenteam für gewerbliche Immobilienfinanzierungen stellt die AHBR eine effiziente, schnelle und kompetente Kundenbetreuung sicher. Nach dem Beschluss durch die Hauptversammlung im Juni 2007 wird Sie als sichtbares Zeichen der Neuorientierung unter COREALCREDIT BANK AG firmieren.

Als Neugeschäft für 2007 ist ein Finanzierungsvolumen von rund 750 Mio. Euro geplant. Die AHBR will 2007 ein ausgeglichenes Ergebnis vorlegen und 2008 wieder in die Gewinnzone gelangen.

Dr. Claus Nolting, Vorstandsvorsitzender der AHBR: „Die AHBR hat ihr Restrukturierungsprogramm konsequent abgearbeitet. Gleichzeitig hat sie ein tragfähiges neues Geschäftsmodell entwickelt. Das sind die beiden zentralen Voraussetzungen für einen erfolgreichen Neustart, mit dem wir jetzt an den Markt gegangen sind. Damit ziehen wir einen Schlussstrich unter die Vergangenheit und blicken neu motiviert in die Zukunft. Die ersten Erfahrungen mit unserem neuen Geschäftsmodell am Markt bestätigen schon jetzt die Richtigkeit unserer Entscheidungen.“

Pressemitteilung Corealdirekt (Frankfurt am Main, 26. April 2007)

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