Riester-Rente: Nur zehn Prozent

Lediglich zehn Prozent der potenziellen Riester-Rentner haben bisher einen entsprechenden Vertrag unterschrieben, berichtet der Bundesverband Finanz-Planer e.V. (BFP). Das liege aber nicht etwa an den Konditionen der staatlichen Beihilfe zur Altersversorgung, sondern am Unvermögen oder Desinteresse vieler Versicherungsverkäufer.

„Riester ist halt kompliziert“, meint BFP-Sprecher Bruno Steiner. „Man muss sich nicht nur mit den unterschiedlichen Variationen dieser Förderung auskennen, sondern auch die Vorteile verständlich darlegen können. Daran scheitern die meisten.“

Wie der BFP weiter mitteilt, legen neuere Untersuchungen den Schluss nahe, dass gerade die Bezieher kleiner Einkommen für die Riester-Rente „kein Geld übrig hätten“. Obwohl gerade diese auf rund 40 Millionen Menschen geschätzte Bevölkerungsgruppe von der Unterstützung am meisten profitieren sollte.

„Solche Umfragen basieren auf unzutreffenden Annahmen“, argumentiert Steiner dagegen. Der Finanzexperte ist fest davon überzeugt, dass sich die Riester-Rente lohnt – wenn alle Register gezogen werden. Allerdings müsste dem Informationsbedarf der Bevölkerung in einer allgemein verständlichen Sprache nachgekommen werden.

„Unabhängige Fachleute leisten hier hilfreiche Unterstützung“, sagt Steiner. Sie könnten losgelöst von bestimmten Anbietern unter den verschiedenen Riester-Produkten genau jene auswählen, die für den Kunden „wie ein Maßanzug“ sitzen.

Auch wer bereits einen Riester-Vertrag abgeschlossen habe, sollte diesen auf Wirtschaftlichkeit prüfen. „Besonders Geringverdiener und Familien mit Kindern können aus dem Riester-Modell eine Menge herausholen“, so Steiner.

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