Versicherungen wollen Risikomanagement umbauen

Das Senken der Geschäftsrisiken gehört für jede fünfte Versicherung zu den wichtigsten Herausforderungen der nächsten Monate. Besonders Sachversicherer wollen bis 2007 kräftig in das Risikomanagement investieren.

Der Grund: Schäden durch Naturkatastrophen haben der Branche gezeigt, wie hoch ihr Nachholbedarf beim Erkennen und Bewerten von Gefahren ist. Das ergibt der „Managementkompass Risikomanagement“ der Unternehmensgruppe Steria Mummert Consulting und des F.A.Z.-Institutes.

Deutsche Versicherer haben Probleme, die Risiken ihrer Kunden einzuschätzen. Nur ein Viertel der Assekuranzen hält das kundenbezogene Risikomanagement für eine ihrer Kernkompetenzen. Noch mehr Mängel zeigen kleinere Versicherungen.

Von den Versicherungen mit 500 bis 1.000 Mitarbeitern zählt nicht eine das kundenbezogene Risikomanagement zu ihren besonderen Stärken. Die Folge: Versicherungen vertrauen häufig ungeprüft Informationen, die ihre Kunden ihnen geben, und müssen im Schadenfall mit drastischen Ertragseinbußen rechnen. Um diese Gefahr zu reduzieren, wollen die Assekuranzen künftig ihre Kunden und die Rückversicherer stärker in
die Pflicht nehmen.

Fast vier von zehn Versicherungen wollen in Zukunft entsprechende Risiken an ihre Kunden weitergeben. Tritt der Versicherungsfall ein, dann müssen Kunden in Zukunft damit rechnen,
selbst einen Teil ihrer Schadensumme zu tragen.

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