Neu ab 2005

Probleme der Portabilität

[!–T–]
Probleme der Portabilität

Ob sich die Neuregelung in der Praxis bewährt, ist noch nicht klar. Schwierigkeiten könnte es beispielsweise bei der Berechnung des Übertragungswertes geben. Das ist dann ein Fall für den Arbeitgeber. Probleme könnten aber auch auf den Arbeitnehmer zukommen. Dieser wechselt schließlich nicht nur die Firma, sondern auch den Altersvorsorge-Vertrag. Und dabei entstehen möglicherweise neue Abschlusskosten. Gebühren und Provisionen werden meistens vollständig zu Vertragsbeginn angerechnet, was dazu führen kann, dass der Arbeitnehmer doppelt belastet wird. Denn wenn er den bisherigen Vertrag auflöst, bekommt er die einmal gezahlte Gebühr nicht zurück. Wer kann, sollte deshalb immer einen Tarif wählen, bei dem die Abschlusskosten über die gesamte Laufzeit verteilt werden.

Vorsicht ist auch bei Kombi-Paketen angebracht. Will man zusätzliche Risikoabsicherungen (wie etwa Berufsunfähigkeitsschutz) mitnehmen, könnte es Ärger geben. Denn wenn der neue Arbeitgeber keinen Tarif mit entsprechendem Leistungsprofil anbietet, verfällt der Versicherungsanspruch. Ärgerlich, schließlich wird Versicherungsschutz mit steigendem Alter immer wertvoller.

Doch auch wenn eine Weiterversicherung prinzipiell möglich ist, können Probleme auftreten. Denn die neue Versicherung verlangt vermutlich eine erneute Gesundheitsprüfung. Wegen des höheren Alters könnte eine Aufnahme dann verweigert werden. Besser, man trennt die übrigen Versicherungen von vornherein von der Altersvorsorge.

Damit die Portabilitäts-Regelung problemlos umgesetzt werden kann, entwickeln die beteiligten Versicherer derzeit einen freiwilligen Branchenkodex. Und der soll erfreulicherweise auch für Altverträge gelten.