Lebensversicherer wollen Schutz senken

Deutsche Lebensversicherer denken über flexiblere Verträge mit eingeschränkter Zinsbindung nach. Durch die gestiegene Lebenserwartung der Bevölkerung wird es für die Versicherer immer schwieriger, das Risiko von Rentenpolicen richtig abzuschätzen.

„Ich will eine Diskussion darüber anstoßen, wie wir bei Rentenprognosen langfristig unsere zum Teil mehr als 50 Jahre laufenden Garantien mit der ständig steigenden Lebenserwartung in Einklang bringen können“, sagte Bernhard Schareck, Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zum Handelsblatt.

Vor der Rentenreform hatten sich die meisten Rentenversicherten mit einer Einmalzahlung abfinden lassen. Dieses Vorgehen ist inzwischen aber steuerlich unattraktiv, so dass Anleger in Zukunft wohl regelmäßige Rentenzahlungen vorziehen werden.

Gleichzeitig wird es für die Versicherer immer schwieriger, die bislang gegebene Verzinsung von durchschnittlich 3,5 Prozent selbst zu erwirtschaften. Diese Probleme wurden mit der Kapitalmarktkrise besonders deutlich, in deren Zuge die Mannheimer Leben ihre Pforten schließen musste.

Schreibe einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
* Pflichtfelder

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.