Pensionsfonds für Riester-Förderung zugelassen

Das Bundesaufsichtsamt für das Versicherungswesen (BAV) hat den ersten Pensionsfonds im Rahmen der Riester-Förderung zugelassen. Gemanagt wird der Fonds der Chemie Pensionsfonds AG von der HypoVereinsbank. Nach Aussage des Amtes, werden in Kürze weitere Zulassungen folgen.

Pensionsfonds sind eine Form der betrieblichen Altersversorgung, die auch für die so genannte Riester-Förderung vorgesehen sind. Anträge auf Zulassung eines Pensionsfonds können seit 1. Januar 2002 gestellt werden. Zu dem Zeitpunkt sind die rechtlichen Grundlagen in Kraft getreten. Wie die BAV mitteilte, liegen derzeit noch 26 Anträge auf Zulassung eines Pensionsfonds vor.

Für Kritiker ist jedoch kein Grund zur Freude, denn international sind die meisten Pensionsfonds im minus. Anleger sollte bedenken, dass ein Pensionsfonds keine Garantie für eine sichere und hohe Rente ist.

Eine Studie der New Yorker Unternehmensberatung Towers Perrin warnt vor diesen heiklen Risiken. Die schlechte Entwicklung auf den Kapitalmärkten hat weltweit negativen Einfluss auf die Entwicklung von fondsgedeckten Pensionsplänen. So verloren internationale Pensionsfonds allein im Jahr 2001 bis zu 15 Prozent ihres Wertes, lautet das Fazit der Studie »Global Capital Market Update 2001« von Towers Perrin. »Der aktuelle Report verzeichnet im zweiten Jahr in Folge eine enttäuschende Entwicklung für Pensionsfonds«, klagt die internationale Unternehmensberatung.

Es empfiehlt sich deshalb, sich über die Vor- und Nachteile einer betrieblichen Altersversorgung zu informieren. Beschäftigte und Arbeitgeber sollte dabei nicht nur auf die möglichen Renditen schauen, sondern auch mögliche Risiken und Kosten kalkulieren.

In Deutschland wird durch die Riester-Reform eine Sicherheitslinie gezogen. So müssen deutsche Pensionsfonds ¿ im Unterschied zu ihrer ausländischen Konkurrenten ¿ die geleisteten Beiträge garantieren. Zudem entstehen den Fonds jährliche Kosten in Höhe von etwa 1,5 Prozentpunkte der Rendite. Hierbei handelt es sich um Kosten, die für die Versicherung der Beiträge aufgebracht werden müssen.

Setzt sich künftig die Talfahrt der Pensionsfonds fort, steigen auch die Kosten für die Kapitalgarantie, und letztlich müssen die Rentenversicherten höhere Beiträge zahlen. Folglich ist ein pauschaler Eingriff auf Pensionsfonds bei diesem Hintergrund nicht zu empfehlen.

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