Nach Einschätzung der W&W Asset Management GmbH (W&W AM), einer Tochtergesellschaft des Stuttgarter Vorsorge-Spezialisten Wüstenrot & Württembergische, wird die Europäische Zentralbank (EZB) im weiteren Verlauf des Jahres 2008 keine weiteren Zinsänderungen vornehmen.
Vielmehr wird die EZB wegen der derzeitigen Beruhigung beim Ölpreis, dem daraus resultierenden Ende des Inflationsanstiegs und aufgrund von enttäuschenden Konjunkturdaten im Jahresverlauf eine abwartende Haltung einnehmen.
Zudem sieht die W&W AM den Leitzins im Spannungsfeld zweier gegenläufiger Entwicklungen, die Zinsschritte in der nächsten Zeit unwahrscheinlich machen: Anfang Juli hatte die EZB, veranlasst durch das anhaltend hohe Inflationsniveau, ihren wichtigsten Leitzins von 4 Prozent auf 4,25 Prozent erhöht, um steigenden Inflationserwartungen stabilisierende Faktoren entgegenzusetzen. Das deutlich über Ziel liegende Inflationsniveau spricht derzeit für weitere Leitzinserhöhungen.
Auf der anderen Seite werden die aktuell zu beobachtende rasche Abkühlung der europäischen Wirtschaftsaktivität sowie die anhaltende Immobilien- und Finanzkrise als deutliche Anzeichen für Leitzinssenkungen seitens der EZB gewertet.
Die W&W AM rechnet vor diesem Hintergrund erst im Jahr 2009 mit Leitzinssenkungen, da sich die für Leitzinserhöhungen sprechende inflationäre Entwicklung deutlich abgeschwächt haben wird und die EZB dann wieder Schritte zur Förderung der Konjunkturdynamik einleiten könnte.
Pressemitteilung der Wüstenrot & Württembergische AG