Mehrzahl der Bundesbürger ohne Vertrauen in Wertpapiere

Trotz eines enormen Wachstums und hoher Stabilität des DAX sowie der weltweiten Börsen seit 2002 investieren fast dreiviertel der Bundesbürger nicht in Aktien oder Fonds.

Nur jeder achte Bundesbürger (15 Prozent) investiere in Aktien und gerade einmal 25 Prozent besitze Fondsanteile, so das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des unabhängigen Fonds-Vermögensverwalters Fund-Market Deutschland GmbH.

„Das Ergebnis lässt darauf schließen, dass die geplatzte „New Economy-Blase“ das Vertrauen der Deutschen in den Aktienmarkt gravierend beeinträchtigt hat“, sagt Geschäftsführer Lutz Overlack.

66 Prozent stünden dem Finanzmarkt skeptisch gegenüber. Nur ein Drittel (34 Prozent) glaube, dass Aktien rentabler sind als andere Geldanlagen. Es fehle offensichtlich an Verständnis und Grundkenntnissen für die teils komplexen Zusammenhänge am Finanzmarkt, glaubt Lutz Overlack.

70 Prozent der Befragten wüssten nicht, was sich hinter den Kosten und Erträgen der Wertpapiere verbirgt. Deutschland brauche daher Nachhilfe, um stärker vom Finanzmarkt zu profitieren.

Indes vertrauten fast doppelt so viele Männer (40 Prozent) wie Frauen (24 Prozent) der Wertentwicklung am Aktienmarkt. 41 Prozent der Männer (Frauen: 29 Prozent) glaubten, dass man mit Aktien mehr Geld erwirtschaftet als mit anderen Geldanlagen.

„Man vertraut nur dem, was man auch versteht. Wirtschaftliches Basiswissen sollte heute Bestandteil jedes Lehrplans sein – auch für den mittleren Bildungsweg“, meint Overlack.

Auffällig sei, dass Absolventen mit höherem Bildungsgrad wie Abiturienten oder Studierte (47 Prozent) dem Aktienmarkt aufgeschlossener gegenüber stünden als Befragte mittlerer Bildungsstufe (33 Prozent).

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