Jüngere kümmern sich wenig um Altersvorsorge

Während sich rund die Hälfte aller Bundesbürger nur am Rande oder gar nicht mit der Altersvorsorge beschäftigt, gilt dies sogar für zwei Drittel der 14- bis 29-Jährigen. Ein ähnlich starkes Desinteresse in puncto Vorsorge zeigen sonst nur die über 60-Jährigen.

Dies ist das Ergebnis einer Umfrage von TNS Infratest im Auftrag der britischen Lebensversicherung Standard Life. Infratest hatte mehr als 1.500 Männer und Frauen ab 14 Jahren in ganz Deutschland nach ihren Erfahrungen und Einstellungen zum Thema private Altersvorsorge befragt.

Von dem verbleibenden Drittel der Jüngeren, die sich überhaupt um ihre Vorsorge kümmern, behaupten weniger als neun Prozent, sich wirklich intensiv dem Thema zu widmen. Nur 59 Prozent der 14- bis 29-Jährigen glauben hingegen, genug für ihre Altersvorsorge getan zu haben bzw. tun zu können – im Bundesdurchschnitt sagen das zum Vergleich 70 Prozent.

„Zwar ist diese Haltung besonders kritisch zu sehen, weil es vor allem die Jüngeren sind, die mit dem Problem einer geringeren staatlichen Rente aufwachsen“, so Bertram Valentin, Geschäftsführer von Standard Life. „Doch gerade in jungen Jahren lassen sich später drohende Rentenlücken noch mit einem relativ geringen finanziellen Aufwand schließen. Zudem hat unsere Befragung auch gezeigt, dass die 14- bis 29-Jährigen tendenziell eher bereit sind, neue Wege zu beschreiten.“

So sei 72 Prozent der jüngeren Menschen in Deutschland die Erfahrung eines Anbieters vor allem in der aktienbasierten Anlage wichtiger als den meisten anderen Altersgruppen (Bundesdurchschnitt 65 Prozent); nur die 30- bis 39-Jährigen nannten Investmentkompetenz mit 78 Prozent häufiger.

Sicherheitsorientierte Anlagen stehen bei den 14- bis 29-Jährigen an der Spitze: 79 Prozent nannten die private Rentenversicherung (Riester-Rente) an erster Stelle, gefolgt von der Kapitallebensversicherung

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