Nach Erkenntnissen des vom Robert-Koch-Institut durchgeführten Gesundheitssurvey 2003 rauchen derzeit 28% der Frauen und 37% der Männer in Deutschland.
Angesichts vieler gravierender Schäden, die durch das Rauchen verursacht werden, ist die Nikotinentwöhnung ein zentraler Baustein der Krankheitsprävention. Welche Wege zum Aufhören mit dem Rauchen führen und wie man werdende Nichtraucher unterstützen kann, war Thema dieses Expertenchats mit Diplom-Psychologin Martina Schröter.
Wie bei Drogen oder Alkohol handelt es sich auch beim Rauchen um eine Sucht. Wer versucht aufzuhören, leidet daher auch meist unter Entzugs-erscheinungen, die sich in Form von Unzufriedenheit, innerer Unruhe oder Aggressivität äußern können.
Warum Zigaretten?
Neben dieser körperlichen Abhängigkeit vom Nikotin besteht beim Rauchen vor allem auch eine psychische Abhängigkeit: Man glaubt, sich ohne Zigarette nicht richtig entspannen oder Stress abbauen zu können. Auch dient sie oft als Belohnung. Für die Raucherentwöhnung ist es wichtig, die Funktion der Zigarette zu erkennen, um dann diese Bedürfnisse auf anderem Weg befriedigen zu können.
Postiv sehen
Generell ist ein sofortiger Rauchstopp leichter, als den Zigarettenkonsum schrittweise zu reduzieren, da man sich so nur einmal dazu entscheiden muss anstatt jeden Tag aufs Neue.
Wichtig beim Aufhören ist auch, dass man sich auf diesen Tag vorbereitet, indem man sich zum Beispiel vorher mit seinen eigenen guten Gründen für das Aufhören auseinandersetzt und sich Unterstützung von Freunden und Familie holt.
Um auf Dauer Nichtraucher zu bleiben ist es wichtig, sich auf die positiven Aspekte des Nichtrauchens zu konzentrieren. Wer nur den Verzicht sieht, wird es deutlich schwerer haben, dem Rauchen zu widerstehen.
Frau Schröter betonte, dass es sich immer lohne, mit dem Rauchen aufzuhören. Um einiges leichter werde es, wenn man es als Abenteuer oder spannende Selbsterfahrung betrachte, bei der man viel über sich selbst lernen könne.
Pressemitteilung der