Kleine Firmen entdecken betriebliche Altersversorgung

Die Zahl der Arbeitgeber, die ihren Mitarbeitern eine betriebliche Altersversorgung anbieten, ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Besonders kleine und mittlere Unternehmen haben neue Gruppenverträge für ihre Arbeitnehmer eingerichtet, damit diese ihren Lebensstandard im Alter sichern können.

Dennoch sind die Mitarbeiter von Großunternehmen durchschnittlich besser versorgt als ihre Kollegen in mittelständischen Betrieben. Dies besagt eine repräsentative Studie des Marktforschungsinstituts psychonomics für die Allianz Lebensversicherungs-AG in Unternehmen mit bis zu 100 Mitarbeitern. Dabei gaben fast zwei Drittel der Arbeitgeber an, ihren Beschäftigten eine betriebliche Altersversorgung anzubieten oder dies in naher Zukunft tun zu wollen.

Auf rund ein Drittel der Arbeitgeber traf jedoch weder das eine noch das andere zu. Der größte Nachholbedarf besteht bei kleineren Unternehmen mit bis zu 20 Mitarbeitern. Bei knapp der Hälfte dieser Firmen gibt es entweder eine arbeitgeberfinanzierte betriebliche Altersversorgung oder die Möglichkeit der Mitarbeiter durch eigene Beiträge über die Entgeltumwandlung eine betriebliche Altersversorgung aufzubauen.

Zum Vergleich: Betrieblich vorzusorgen war laut TNS Infratest im Jahr 2005 bei über 98 Prozent der Großunternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern möglich. „Diese Daten zeigen einerseits, wie groß das Wachstumspotential für Betriebsrenten in der deutschen Wirtschaft ist“, kommentierte Michael Hessling aus dem Vorstand der Allianz Leben.

Andererseits deuteten sie auch auf einen enormen Beratungsbedarf besonders bei den kleineren Unternehmen hin. Denn in der Umfrage hatten gerade diese Betriebe den Verzicht auf die Vorsorge vor allem mit einem als gering eingeschätzten Interesse der Beschäftigten oder zu hohem Verwaltungsaufwand begründet.

Informationsdefizite über die arbeits- und steuerrechtlichen Rahmenbedingungen sind der Studie zufolge noch immer weit verbreitet. Nur 13 Prozent der Unternehmen, die eine betriebliche Altersversorgung anbieten, sahen für sich keinen Beratungsbedarf.

„Wenn die Mitarbeiter erst mal wissen, dass sie mit einer betrieblichen Altersversorgung Steuern und in vielen Fällen auch Sozialabgaben sparen können, ist das Interesse in aller Regel groß“, so der Allianz-Leben-Vorstand.

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