Elterngeld: Beim nächsten Kind wird alles anders

Adoption, Pflege und Geringverdiener

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Anspruch auf Elterngeld hat auch, wer mit einem Kind in einem Haushalt lebt, das er mit dem Ziel der Annahme als Kind aufgenommen hat. Im Klartext: Wer ein Kind adoptiert, kann sogar über dessen 14. Lebensmonat hinaus vom Elterngeld profitieren.

Hier haben die Adoptiveltern einen Anspruch auf bis zu 14 Monate Unterstützung ab dem Zeitpunkt, an dem sie das Kind aufnehmen, längstens jedoch bis zur Vollendung des achten Lebensjahres.

In Ausnahmefällen bekommen auch Pflegeltern Elterngeld, zum Beispiel bei ernster Krankheit, schwerer Behinderung oder Tod der Eltern. Verwandte bis dritten Grades und ihre Ehegatten haben einen Anspruch, wenn sie die übrigen Voraussetzungen erfüllen und andere Berechtigte ihren Anspruch nicht wahrnehmen.

So können also auch die Tante oder die Großeltern das Elterngeld beziehen. Dies gilt nicht für Kinder, die auf der Grundlage des Sozialgesetzbuches (SGB VIII) in Pflegefamilien leben. Für sie übernimmt das Jugendamt den nötigen Lebensunterhalt.

Geringverdiener können einen Bonus beanspruchen. Liegt das Nettoeinkommen unter 1.000 Euro, fördert der Staat noch über das reguläre Elterngeld hinaus – bis zu 100 Prozent des bisherigen Einkommens: Für jeweils 20 Euro, die das bisher bezogene Gehalt unter 1.000 Euro lag, steigt das Elterngeld um ein Prozent.

Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Für viele berufstätige Eltern ist das neue Elterngeld ein wahrer Geldsegen, aber nicht für alle. Hartz IV-Empfänger bekommen immer einen Sockelbetrag von 300 Euro zusätzlich, allerdings nur für maximal zwölf oder 14 Monate. Das jetzt hinfällige Erziehungsgeld hätte es für sie jedoch ganze 24 Monate lang gegeben.

Schwangerschaft und Geburt bringen immer Veränderungen in verschiedener Hinsicht für eine Familie. Jedes weitere Kind bedeutet auch zusätzliche finanzielle Verantwortung.

Deswegen empfiehlt es sich bei Familienzuwachs immer, die Finanzen einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Ist die Familie ausreichend versichert? Kann vielleicht Geld angelegt werden, um die Ausbildung des Kindes abzusichern?

Gibt es Sicherheiten für den Notfall, wenn zum Beispiel einem Elternteil etwas zustößt? Viele hilfreiche Tipps und Informationen finden Sie im Beitrag „Nachwuchs mit sicheren Anlagen“.

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