Keine Vorsorge: Arm im Alter

Die Bundesbürger wissen, dass sie für ihre Altersvorsorge in stärkerem Maße eigenverantwortlich tätig werden müssen. Gleichzeitig wird aber noch zu wenig getan, um den Lebensstandard im Alter abzusichern.

Das sind die wichtigsten Ergebnisse des Vermögensbarometers 2005, einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), die heute in Berlin vorgestellt wurde.

„Nur noch zwei Prozent der Bevölkerung sind heutzutage der Meinung, dass die gesetzliche Rente zur Alterssicherung ausreicht“, so DSGV-Präsident Dietrich H. Hoppenstedt. Klammere man die Rentner und rentennahen Jahrgänge ab 60 Jahren aus, so seien es sogar nur noch 0,3 Prozent. Hoppenstedt: „Die Einsicht, selbst für das Alter vorsorgen zu müssen, liegt mittlerweile auf einem erfreulich hohen Niveau.“

Allerdings legen nach eigenen Angaben knapp vier von zehn Bundesbürgern monatlich nichts für die Altersvorsorge zurück. Es sei auch nicht damit zu rechnen, dass die hohe Zahl der „Nicht-Sparer“ bald sinken werde. „Rund 18 Prozent der Bürger bezeichnen ihre finanzielle Situation heute als eher schlecht oder schlecht. Und 13 Prozent sehen sich nicht in der Lage, finanzielle Vorsorge zu betreiben. Die Tendenz dieser Werte ist im Vergleich zum Vorjahr leider steigend.“

Als „falsch“ bezeichnete Hoppenstedt vor diesem Hintergrund Behauptungen, in Deutschland werde zu viel gespart.““Die Diskussionen um Sparen als Konjunkturbremse gehen in die völlig falsche Richtung.“ Zwar sei es richtig, dass vom privaten Verbrauch seit fast vier Jahren praktisch keine Wachstumsimpulse mehr ausgingen. Der schwache Konsum sei aber in erster Linie auf die schwache Entwicklung der Arbeitseinkommen zurückzuführen.

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