Öko-Wallstreet
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Risikobereite Anleger haben die Möglichkeit, ihr Geld in Aktien von Unternehmen zu investieren, die sich ökologisch oder sozial besonders engagieren. Für die Investition in Aktien spricht ihre meist recht hohe Rentabilität, allerdings muss man in Bezug auf Sicherheit und Liquidität Einschränkungen hinnehmen.
Dabei stellt sich erneut die Frage: Was sind ethisch korrekte Aktien? Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit unterteilt „grüne Aktien“ in drei Kategorien, in Umwelttechnik-Unternehmen, Grüne Pioniere
und Öko-Leader.
Doch welchen ethischen oder ökologischen Nutzen hat es, Geld in die Aktien dieser Unternehmen zu investieren? „Privatanleger können sich bei Hauptversammlungen zu Wort melden und damit – wenn auch in geringem Maß – Einfluss ausüben“, meint Gabriele Glahn-Nüßel, Leiterin der Wertpapierabteilung der UmweltBank.
„Eine größere ökologische Wirkung hat das Investment in Aktien im Rahmen von Kapitalerhöhungen und Neuemissionen. In diesem Fall fließt das Geld direkt den Unternehmen zu und erhöht deren Eigenkapital.“
Einen Hinweis darauf, welche Unternehmen sich sozial und ökologisch engagieren, bieten der Dow Jones Sustainability Group Index (DJSGI) und der Naturaktien-Index (NAX). Der von der Münchner Zeitschrift „Natur&Cosmos“ sowie dem Branchendienst „Öko-Invest“ herausgegebene NAX enthält 20 internationale „grüne Aktien“.
Um in den Index aufgenommen zu werden, müssen die Unternehmen wirtschaftlich erfolgreich sein, öko-effizient arbeiten und in ihrer Branche eine ökologische Vorreiter-Rolle spielen. Ausgeschlossen sind Unternehmen, die zur Atom-, Rüstungs-, Tabak- und PVC-Industrie gehören und denen Verletzungen der Menschenrechte nachgesagt werden.
International bekannter, aber weniger streng überwacht ist der DJSGI, eine regional aufgeteilte Index-Familie, die von der amerikanischen Dow-Jones-Gruppe sowie der Zürcher Anlagegesellschaft Sustainable Asset Management (SAM) ins Leben gerufen wurde.
Vertreten sind Unternehmen des Dow Jones Global Index, die zusätzlich auf ihre Nachhaltigkeit hin untersucht werden.
Dow Jones und SAM haben mehrere Lizenzen für Nachhaltigkeitsfonds verkauft, welche die Nachhaltigkeits-Indizes der Dow Jones Gruppe abbilden.