Testlauf für internationale Krankenkassen-Karte

Der Auslandskrankenschein gehört vielleicht bald der Vergangenheit an. Wer im EU-Ausland zum Arzt muss, soll dort künftig nur seine Krankenversicherungs-Karte (KV-Karte) vorlegen, so der Vorstandschef der AOK Baden-Württemberg, Dr. Rolf Hoberg, am Donnerstag in Freiburg.

Dabei handle es sich, so Hoberg weiter, um ein EU-Projekt unter dem Namen „Netc@rds“, bei dem in insgesamt neun Ländern der EU ein internationaler Einsatz der jeweiligen Krankenversichertenkarte erprobt wird. Dadurch könne der Patient im Krankenhaus und später auch in Arztpraxen zügiger aufgenommen und behandelt werden.

So werde die KV-Karte des AOK-Versicherten zukünftig in den Pilotkrankenhäusern in ein spezielles Lesegerät gesteckt und damit die Zugehörigkeit zur deutschen Krankenversicherung ausgelesen und die Gültigkeit online, über eine sichere Internetverbindung, bestätigt. Gleichzeitig dienen, so die Vertragspartner, die elektronisch ausgelesenen Versichertendaten auch zur Abrechnung der medizinischen Leistungen durch die Krankenhäuser mit der AOK.

Beteiligt an dem Pilotprojekt sind die Länder Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Italien, Österreich, Slowenien, Slowakische Republik, Ungarn und Tschechien. In den beiden deutschen Modellregionen beteiligen sich folgende Krankenhäuser: Uniklinikum Freiburg, Kreiskrankenhaus Ettenheim, Kreiskrankenhaus Kehl und Städtisches Krankenhaus Herbolzheim.

Erste positive Erfahrungen mit „Netc@rds“ sammelte die AOK Baden-Württemberg bereits im vergangenen Jahr bei der Olympiade in Athen. AOK

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