Die gesetzlichen haben 2004 nach Schätzungen einen Überschuss von vier Milliarden Euro erzielt. Das erklärte das Gesundheitsministerium am Freitag in Berlin. Ein Jahr zuvor hatten die Kassen noch ein Defizit von 2,9 Milliarden Euro.
Frank Knieps, der zuständige Abteilungsleiter im Bundessozialministerium hält den erwarteten Überschuss für „sehr wahrscheinlich“. Grund für die klingenden Kassen sind Einsparungen durch Zuzahlungen der Patienten und das Erheben der Praxisgebühr. Dadurch gingen die Deutschen 2004 wesentlich seltener zum Arzt als in den Jahren zuvor.
Knieps räumte ein, dass die Versicherungsbeiträge nicht in dem Maße gesunken sind, wie es vor der Reform erwartet worden war. Dies hänge damit zusammen, dass die Kassen ihre wahre Situation verschleiert hätten. Ohne die Reform wären die Beiträge aber auf 15 Prozent gestiegen.