Riester-Sparer verschenken 100 Millionen Euro

Im vergangenen Jahr haben zukünftige Rentner mindestens 100 Millionen Euro verschenkt, weil sie ihre Riester-Zulagen nicht beantragt haben. Bis Ende 2004 hat nur die Hälfte der insgesamt fünf Millionen Riester-Sparer, die Anspruch auf eine Förderprämie hatten, diese auch beantragt.

Mit dem Jahreswechsel sind die Zulagenansprüche für 2002 endgültig verfallen. Das Finanzministerium dürfte es freuen. Die finanziell klamme Bundesregierung hat durch die nicht beantragten Zulagen vermutlich mehr als 100 Millionen Euro gespart.

Denn die 100 Millionen Euro beziehen sich nur auf die Grundzulage, die jedem Riester-Sparer zustehen. Zusätzliche Prämien für Kinder sind dabei nicht berücksichtigt.
Besonders unerfreulich dürften die versäumten Prämien für Gutverdiener werden, die Riester in der Steuererklärung als Sparmodell nutzen wollten.

Verwenden diese den Sonderausgaben-Abzug, so zieht das Finanzamt automatisch die staatliche Zulage ab – auch wenn diese gar nicht beantragt wurde. Solche Überraschungen können Riester-Kunden in Zukunft aber vermeiden: seit Anfang des Jahres kann man einen Dauerzulagenantrag stellen. Und der gilt auch rückwirkend bis 2003.

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