Mit 100 Euro in die Zukunft

Aktien- oder Immobilienfonds

[!–T–]
Auch Investmentfonds eignen sich für die regelmäßige Geldanlage. Zu den Investmentfonds gehören sowohl Aktien- und Mischfonds als auch Renten- und Immobilienfonds.
Der Bereich der offenen Immobilienfonds (das sind solche, in die am regelmäßig einzahlen kann, anders als bei geschlossenen) ist relativ übersichtlich, auf dem deutschen Markt sind nur 29 Produkte erhältlich. Offene Immobilienfonds gelten als sehr sicher, wenn auch nicht unbedingt einträglich. Die Rendite setzt sich aus Mieten und Wertzuwächsen zusammen. In der Vergangenheit konnten gute Fonds Renditen zwischen 5 und 6 Prozent erzielen, derzeit liegt das durchschnittliche jährliche Wachstum aber nur bei rund 3 Prozent.

Bessere Gewinne kann man mit Aktienfonds machen, vorausgesetzt man bringt etwas Risikobereitschaft mit. Wie hoch diese sein sollte hängt davon ab, in welche Märkte der Fonds investiert. In der Regel gilt: je spezieller, desto chancenreicher aber auch riskanter. Es gibt Fonds, die sich auf einzelne Länder, Branchen oder Indices konzentrieren. Hier locken die größten Gewinnaussichten, doch entsprechend hoch sind auch die Risiken. Für Fonds, die nur am deutschen Markt anlegen, gilt die Risikowarnung allerdings nicht. Wer sich einen Fonds sucht, der auf nationale oder internationale Standardwerte setzt, muss – zumindest auf lange Sicht – nicht um sein Geld bangen.

In den vergangenen 30 Jahren haben Aktienfonds- Sparpläne einen durchschnittlichen Wertzuwachs von über 7 Prozent pro Jahr erwirtschaftet, wie der BVI herausfand. Wie gut ein Fonds letztlich abschneidet, hängt nicht nur von der Entwicklung der Märkte ab, sondern auch ganz entscheidend vom Fondsmanagement. Leider kann die Betrachtung der bisherigen Fondsentwicklung nicht viel Aufschluss über die Zukunft geben. Etwas hilfreicher sind da die so genannten Fondsratings, die international anerkannte Agenturen wie „Standard & Poor`s“ oder „Moody`s“ vornehmen. In diesen Ratings wird das Gesamtrisiko des Fonds beurteilt und mit Prädikaten zwischen AAA (sehr gut) und CCC (sehr schlecht) bewertet.

Renten- und Mischfonds
Wer lieber die Finger von Aktien lassen will, kann auf Rentenfonds setzen. Rente hat hier nichts mit den Altersbezügen zu tun, sondern steht für regelmäßige Zinseinnahmen. Denn Rentenfonds investieren vornehmlich in fest- oder variabel verzinste Papiere wie Anleihen und Bundesschatzbriefe. Ein geringer Anteil des Fondsvolumens kann aber auch in Aktien fließen. Vorsicht: ein Rentenfonds ist nicht automatisch sicher, denn auch Anleihen können sehr risikoreich sein. So sind Staatsanleihen eines Entwicklungslands natürlich nicht mit deutschen Bundesanleihen zu vergleichen. Achten Sie bei der Auswahl des Fonds also auf jeden Fall auf die Anlagerichtlinien, in denen festgelegt ist, in welche Papiere das Management investieren darf. Wer nur in deutsche Staatsanleihen investieren will, kann sich die Fondsgebühren sparen und die Papiere einzeln selbst kaufen.

Anleger, die in den letzten 30 Jahren monatlich 50 Euro in einen Euro-Rentenfonds eingezahlt haben, erhielten am Ende im Schnitt über 53.000 Euro ausgezahlt. Das entspricht einer Jahresrendite von 6,5 Prozent.

Beachten Sie: Für die Altersvorsorge sind Rentenfonds leider nur bedingt geeignet. Denn die Erträge aus Rentenfonds bestehen hauptsächlich aus Zinsen. Und anders als Kursgewinne von Aktien müssen Zinseinnahmen voll besteuert werden, sobald der Sparerfreibetrag (1.421 Euro für Alleinstehende, 2.842 für Verheiratete) überschritten wird.

Für Unentschlossene, die sich nicht zwischen Aktien- und Rentenfonds entscheiden können, gibt es eine weitere Alternative: Mischfonds. Sie bestehen sowohl aus Aktien als auch aus Anleihen, bei einigen wird auch in Immobilien investiert. Mischfonds sind als Alleskönner konstruiert, die die Rendite der Aktienanlage mit der Sicherheit festverzinslicher Wertpapiere kombinieren sollen.

Wie hoch die Anteile der jeweiligen Anlagearten sind, hängt davon ab, welche Spielräume die Anlagerichtlinien den Fondsmanagern einräumen. Mischfonds mit einem Aktienanteil von unter 30 Prozent werden als defensiv bezeichnet, bestehen mehr als 70 Prozent des Volumens aus Aktien, spricht man von einem aggressiven Mischfonds, alles was dazwischen liegt, gilt als moderat. Von der Rendite her stehen Mischfonds nicht unbedingt schlechter da als Aktienfonds. Wie bei Rentenfonds besteht allerdings auch bei gemischten Fonds das Problem der Besteuerung. Denn sobald die Zinseinnahmen aus den Anleihen den Freibetrag überschreiten, müssen sie besteuert werden.

Schreibe einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
* Pflichtfelder

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.