Anlegen ja – aber wie?
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Schon mit 100 Euro im Monat lässt sich fürs Alter vorsorgen. Wer nicht so viel entbehren kann, sollte mit kleineren Beträgen anfangen. Eine spätere Aufstockung der Monatsraten ist immer noch möglich, entscheidend ist der erste Schritt. Bevor der getan wird, muss man sich allerdings entscheiden, wo und wie das Geld angelegt werden soll. Anlagemöglichkeiten gibt es viele, und immer noch gilt die alte Grundregel: Je höher die Zinsen sind, desto höher ist auch das Risiko. Zunächst gilt es also, die eigene Risikobereitschaft zu definieren.
Entscheidend ist dabei nicht nur das persönliche Sicherheitsbedürfnis, sondern auch das Alter. Wer jung ist, kann auf riskantere Produkte setzen als jemand, der kurz vor der Rente steht, weil das Depot genügend Zeit hat, sich von Kurseinbrüchen zu erholen. Mit zunehmendem Alter sollte dann umgeschichtet werden. Der Anleger muss seine Schäfchen ins Trockene bringen und die bisherigen Erträge sichern. Als Faustregel für die Depotzusammensetzung kann die folgende Formel dienen: „100 minus Alter = Anteil der Aktien bzw. Aktienfonds“.
Aktien sind in Deutschland momentan allerdings nicht sehr beliebt. Der Einbruch der Märkte vor einigen Jahren hat viele Anleger dauerhaft abgeschreckt. Dabei kann man die Zurückhaltung langsam aufgeben, denn inzwischen hat sich der Dax erholt: seit Anfang 2003 sind die Dax-Werte um rund 30 Prozent gestiegen, fand der Bundesverband Deutscher Banken heraus. Derartige Wachstumsraten sind natürlich nicht die Regel, denn das Ausgangsniveau war nach dem Börsencrash sehr niedrig und viele Papiere waren unterbewertet. Langfristig angelegte Untersuchungen bestätigen der Aktienanlage aber durchaus solide Renditen. Über einen Zeitraum von 10 Jahren hinweg konnte man in der Vergangenheit mit etwa 10 Prozent rechnen.
Aktien werden in der Regel in größeren Paketen geordert, mit monatlichen Raten kommt man hier deshalb kaum weiter. Es gibt aber Möglichkeiten, regelmäßig in Aktien zu investieren: Viele Banken bieten Sparpläne für Aktienindices an. Dabei setzt man nicht auf eine einzige Aktie, sondern auf einen ganzen Index. So kann man beispielsweise 100 Euro im Monat in die Dax-30 Werte investieren. Durch die breite Streuung des Risikos ist die Investition in einen Index sicherer als die Konzentration auf einzelne Aktien. Zudem ist die Rendite nicht zu verachten. Häufig entwickeln sich die Indices besser als gemanagte Fonds.