Sperren schützt vor Schaden nicht

KUNO – Freund der ec-Kunden

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Das traurige Spiel mit den Lastschriftverfahren kann allerdings nicht mehr bundesweit gespielt werden. In Dresden, Berlin und Brandenburg hat die Polizei wirksame Maßnahmen gegen den EC-Karten-Betrug ergriffen. KUNO heißt die Wunderwaffe der „Kriminalitätsbekämpfung im unbaren Zahlungsverkehr durch Nutzung nichtpolizeilicher Organisationsstrukturen“.

Wer im KUNO-Gebiet Anzeige wegen dem Diebstahl einer EC-Karte erstattet, kann zusätzlich eine erweiterte Kartensperrung veranlassen. In einem speziellen Formular werden Bankleitzahl, Kontonummer und Kartennummer eingetragen. Das Landeskriminalamt leitet diese Daten dann unverzüglich an die zentralen Kassensysteme des Einzelhandels weiter.

Dort wird die Karte schließlich auch für den PIN-freien elektronischen Lastschriftverkehr in den angeschlossenen Geschäften gesperrt. Ein Karten-Missbrauch ist damit praktisch unmöglich. Die an KUNO angeschlossenen Firmen decken in Brandenburg 95 Prozent des Gesamtvolumens im elektronischen Lastschriftverfahren ab.

Leider kommt KUNO nicht allen EC-Karten-Inhabern in Deutschland zugute. Sachsen, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern wollen KUNO nutzen, aber die anderen Ländern sind sich uneinig. Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Hamburg kritisieren an KUNO, dass die Polizei zusätzliche Aufgaben übernehmen müsse, die eigentlich in der Verantwortung des Handels und der Banken liegen. Doch die entziehen sich nun einmal ihrer Verantwortung.

Übrigens ist in der KUNO-Stadt Dresden die Zahl der Betrugsdelikte mit EC-Karte von 230 auf 41 zurückgegangen. Ein stolzes Ergebnis, für das sich der Aufwand, nämlich das Versenden einer E-Mail sicherlich lohnt.

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