E-Mail-Panne bei Direktversicherer DA-direkt enttarnt

Computer-Experten hätten so in Hunderten von Formularen herumstöbern können. Das Problem lag weniger an der unsicheren Übermittlung der elektronischen Post. Vielmehr wurden die gesendeten Daten unzureichend durch ein Lotus Domino-Programm auf dem Server der Versicherung gespeichert.

Aufgefallen ist das Sicherheitsloch einem Kunden der DA-direkt, der sich daraufhin an den Internet-Experten Volker Weber wandte. Die Direkt-Versicherung, die zur Züricher Agrippina-Gruppe gehört, ¿ließ in einer stümperhaft programmierten Lotus-Domino-Anwendung die über das Internet eingegebenen Daten ungeschützt herumliegen¿, so der Internet-Fachmann.
Lotus Domino ist ein Server für E-Mails und andere Anwendungen, der es Kunden ermöglicht, ohne Zwischenschritte Formulare an die Versicherung zu schicken. ¿Lotus ist ein gutes System. Es war aber in diesem Fall lausig programmiert¿, kritisierte Weber die Versicherung. Das Leck wurde nach Angaben der DA-direkt bereits behoben. Die Recherchen veröffentlichte der Computer-Kenner beim Branchendienst heise-online.
Susanne Timm vom Internet-Dienstleister Timmnet bedauerte, dass solche Fälle geeignet seien, das Vertrauen in Online-Geschäfte erheblich zu stören. Denn schon vor sechs Wochen fiel die britische Barclays Bank durch eine Internet-Panne auf.

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