Dresdner Bank expandiert und schaut nun auf Europa

Die Dresdner Bank übernimmt die amerikanische Investmentbank Wasserstein Perella und schaut nun vermehrt auf Europa. Priorität haben hierbei die Märkte in Großbritannien, dem größten europäischen Markt für Fusionen und Übernahmen, und Deutschland als dem Markt mit den größten Wachstumsraten. Auch in Frankreich, Italien und Spanien will die deutsche Beraterbank ihre Aktivitäten verstärken.

Nach dem Kauf der amerikanischen Bank wolle man nun die eigenen Investmentbanking-Einheiten stärken, erklärte Bernd Fahrholz, Vorstandssprecher der Dresdner Bank, am Montag die zukünftige Strategie. ¿Einfach weil es in Europa keine Investmentbank zu kaufen gibt¿, fügte Vorstandsmitglied Leonhard Fischer hinzu, gab dabei jedoch zu bedenken, dass seine Bank eine günstige Gelegenheit nutzen werde.

Die amerikanische US-Investmentbank Wasserstein Perella wertete Fischer als ideale Ergänzung, da die Finanz- und Vertriebskraft der Dresdner Bank optimal mit den Beratungsaktivitäten der amerikanischen Neuerwerbung kombiniert werden könne. Überschneidungen gebe es nicht. Außerdem werde durch die Übernahme einer Bank aus dem größten Kapitalmarkt der Welt die Position der Dresdner Bank auch in Europa abgesichert. Denn europäische Großkunden könnten nun bei ihren globalen Aktivitäten besser betreut werden.

Das amerikanische Unternehmen ist auf Fusionen und Übernahmen sowie auf den Handel mit hoch verzinslichen Anleihen spezialisiert. Mit erwarteten Erträgen von 400 Mio.$ im laufenden Jahr weist es in den vergangenen Jahren einen durchschnittlichen Wachstum von 30% Prozent auf.

Für die Neuerwerbung zahlt die Dresdener Bank 1,369 Mrd.$. 30,5 Millionen Dresdner Bank-Aktien erhalten die Aktionäre der Wasserstein Perella bei dieser Transaktion. Jedoch dürfte der Kauf zu Verwässerungen des Gewinns pro Dresdner Bank-Aktie führen. Die Geschäftsleitung setze aus diesem Grund den erwarteten Ergebnisbeitrag der neuen Investmentbank bewusst niedrig an, um unnötige Risiken zu vermeiden.

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