Selbst ist der Anleger! Börse verstehen, Angebote durchschauen

Anlegen mit Erfolg

Ob ETFs, Zertifikate oder Optionsscheine – Finanzprodukte werden immer vielfältiger und komplizierter. Viele Anleger schreckt das Börsen-Chinesisch ab. Sie verlieren den Überblick und riskieren ihr Vermögen. Mit einigen wesentlichen Grundkenntnissen kann man sich aber erfolgreich an der Börse behaupten.

Börsen-Gurus und falsche Versprechungen

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(ckl) Die Börse, auf der das Geld der Welt angelegt, vermehrt und leider oft auch verzockt wird, ist ein heißes Pflaster. Viele Anleger hoffen auf eine gute Rendite, doch nur wenige kennen sich wirklich in dem komplizierten Geflecht von Wertpapieren, Aktien und Anleihen aus. Unsichere Anleger verlassen sich nur allzu gerne auf Finanzexperten und Börsen-Gurus, die bestimmte Aktien mit großartigen Rendite-Versprechen anpreisen. Außerdem folgen viele Anleger den vermeintlichen Trends und Moden, was nicht immer das Richtige sein muss, wie der Kurssturz der Telekom-Aktie oder der Enron-Skandal in den USA gezeigt haben. Selbsttäuschung und Herdentrieb – die Finanzmärkte sind nicht berechenbar, sondern halten Überraschungen bereit – wie im richtigen Leben.

Analysten sind keine Hellseher
Der Börsenanalyst und -beobachter Uwe Lang kritisiert in seinem Buch „Die wichtigsten Börsenfallen – und wie man sie umgeht“, seinen eigenen Berufsstand und betont, dass Analysten keine Hellseher seien, wie oft angenommen. Gewinn- und Verlusteinschätzungen von Fondsmanagern und Analysten seien alles andere als eine fundierte, rechtsgültige Information. Ihre Kauf- und Verkaufsempfehlungen gelten juristisch als pure Meinungsäußerung und seien weder verbindlich noch einklagbar.

In der Ruhe liegt die Rendite
Martin Weber, Professor für Finanzwirtschaft an der Universität Mannheim hat ein Buch verfasst mit dem bestechenden Titel: „Einfach genial investieren – mehr müssen Sie nicht wissen, das aber unbedingt!“ Er will damit die „finanzielle Allgemeinbildung“ stärken und die Funktionsweise des Wertpapierhandels erklären. Seiner Ansicht nach handeln die meisten Anleger beim Aktienkauf oft irrational. Sie kaufen die Wertpapiere bekannter Unternehmen, die aktuell in den Medien und Börsen-Ratings beworben werden und erlägen dem so genannten Dispositionseffekt. Das ist ein weit verbreiteter Verhaltensfehler von Anlegern, die hoch gehandelte „Gewinneraktien“ zu früh abstoßen, aus Angst, der Kurs könnte wieder fallen, niedrig gehandelte „Verliereraktien“ hingegen zu lange halten, in der Hoffnung, das sie wieder steigen. Deshalb rät Weber: „Eine rationale Handelsstrategie ist passiv und nicht sehr nervenaufreibend; anders als es die Medien suggerieren.“ Nicht in der Hektik, sondern in der Ruhe liegt also die Rendite.

Emotionale Intelligenz
Uwe Lang meint außerdem: „Selbsterkenntnis und die Fähigkeit, aus eigenen Fehlern zu lernen, die nicht im Börsenwissen, sondern in der eigenen Psyche begründet sind, sind die Grundvoraussetzungen für den Börsenerfolg.“ Der beste Schutz sei die so genannte „emotionalen Intelligenz“: Die Fähigkeit eigene Gefühle wie Gier, Schwermut, Gereiztheit, und Angst zu erkennen, laufend zu beobachten und zu verstehen.“

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