Versicherungen schichten Immobilienportfolios um

Bei deutschen Versicherungsunternehmen dominiert der Trend, sich in Teilen von Immobilienbeständen zu trennen. Auswertungen von IPD Investment Property Databank, Wiesbaden, zeigen, dass die Versicherer seit 2004 jährlich durchschnittlich rund 10% ihres direkt gehaltenen Immobilienvermögens veräußert haben, 2007 waren es sogar 18%. „Der Trend zum Desinvestment hielt auch 2008 an, wenngleich auf einem niedrigeren Niveau“, erläutert Dr. Andri Eglitis, Leiter Research bei IPD in Deutschland. „Während Offene Immobilienfonds das vergangene Jahr für Zukäufe nutzten, haben Versicherer etwa 13% des Immobilienbestands verkauft.“
Die IPD-Portfolio-Analyse ergab, dass sich Versicherer in erster Linie von älteren, kleineren Objekten mit hohem Verwaltungsaufwand trennen und den Anlagefokus eher auf jüngere und größere Immobilien richten. „2004 hatte ein Objekt im Immobilienportfolio eines Versicherers im Schnitt eine Größe von etwa 5.400 m2. 2008 waren es mit fast 6.500 m2 schon 20% mehr“, so Dr. Eglitis. Analog dazu nahm in dem Vergleichszeitraum auch der durchschnittliche Verkehrswert der Objekte um knapp 37% auf 16,0 Mio. EUR zu. Veränderungen gab es zudem beim Alter der Objekte: 2004 war ein Gebäude in den Beständen der Versicherer im Schnitt 24 Jahre alt, 2008 nur noch 21 Jahre.
Die Strategie zur Modernisierung des Bestands wird durch die Akquisitionen bestätigt. Diese sind zwar auf ein geringes Maß gesunken, gleichwohl haben Versicherungen in den letzten Jahren vor allem mit Einzelhandelsobjekten in 1a-Lagen von Groß- und Mittelstädten selektive Zukäufe getätigt. Diese Objekte übertreffen von Alter und Objektgröße die Bestandsobjekte deutlich und unterstützen die These des Trends zu weniger, aber hochwertigen und jüngeren Objekten.
Für die Analyse wurden Immobilienbestände der Versicherungen im Wert von über 20 Mrd. EUR (2004) bzw. von rund 13 Mrd. EUR (2008) ausgewertet.
(Pressemitteilung der IPD Investment Property Databank)

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