ADAC empfiehlt genaues Hinschauen bei Wertverlust

Der ADAC-Markenvergleich AutoMarxX verzeichnet eine Trendumkehr: Bei Minifahrzeugen, Kleinwagen und Fahrzeugen der unteren Mittelklasse liegt der Wiederverkaufswert von Dieselfahrzeugen nach vier Jahren erstmals unter dem der entsprechenden Benziner. Aber auch in den anderen Fahrzeugklassen ist der Vorsprung des Diesel in Sachen Wertverlust geschrumpft.
Einzige Ausnahme: die Luxusklasse. Hier scheint der Diesel an Bedeutung zu gewinnen. Damit stemmen sich die Benziner gegen die jahrelange eherne Regel, wonach Dieselfahrzeuge wertstabiler sind. Im Vergleich der erzielten Wiederverkaufswerte fällt diese Trendumkehr besonders deutlich bei einem VW Fox (1,8 Prozent Differenz beim Wertverlustvergleich Benziner – Diesel), einem Toyota Yaris Verso (2,1 Prozent) und der Mercedes A-Klasse (3,6 Prozent) aus. Bedenkt man, dass noch vor Jahren die Dieselfahrzeuge ausnahmslos höhere Wiederverkaufserlöse erzielten als Benziner, ist der tatsächliche „Verlust“ sogar noch höher. Damit rechtfertigt der Diesel – zumindest in den kleinen Klassen – nicht mehr die höheren Anschaffungskosten. Sehr deutlich fällt der Vergleich des Wertverlustes bei einzelnen Fahrzeugen aus. So verliert der Luxuswagen VW Phaeton nach vier Jahren satte 62,5 Prozent, gefolgt vom Renault Vel Satis Benzin (62,2) und Renault Vel Satis Diesel (61,2). Gerade mal etwas mehr als ein Drittel verlieren dagegen der BMW Mini Benzin (36,8), der BMW Mini Diesel (37,7) und der Porsche Boxster (38,3). Auch ein Vergleich innerhalb einer Fahrzeugklasse lohnt sich bei der Anschaffung: Bei den Sportwagen büßt der Chrysler Crossfire 58,4 Prozent an Wert ein, der Porsche Boxster aber nur 38,3 Prozent – eine Differenz also von über 20 Prozentpunkten. In der Klasse der Kompakt SUVs wiederum sind die Unterschiede im Wertverlust am geringsten: Der Primus KIA Sportage steht mit 46,3 Prozent Wertverlust zu Buche, die Schlusslichter Honda CR-V und Suzuki Grand Vitara mit jeweils 50,5 Prozent. Die Wertverlust-Auswertung des ADAC-AutoMarxX basiert auf den Daten der DAT (Deutsche Automobil Treuhand) und wird wissenschaftlich begleitet von Professor Dr. Christian Homburg von der Universität Mannheim, einem renommierten deutschen BWL-Forscher. Der AutomarxX setzt sich aus zahlreichen Einzelkriterien wie Markenimage, Marktstärke, Kundenzufriedenheit und Produktstärke zusammen. Auch Fragen der Umwelt und der Sicherheit fließen ein. Er bildet damit als einzige Studie dieser Art das aktuelle Leistungsniveau der wichtigsten Automarken ab.
(Pressemitteilung ADAC)

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