Apotheker verbessern Arzneimittel-Compliance

Non-Compliance (mangelnde Therapietreue) ist ein wesentlicher Grund für eine unzureichende Therapie und verursacht vermeidbare Kosten. Nur jeder zweite Patient mit einer chronischen Krankheit nimmt seine Medikamente wie vorgesehen ein, schätzt die Weltgesundheitsorganisation WHO. Apotheker können die Compliance deutlich verbessern. Das ist das Ergebnis von Dissertationen aus dem Arbeitskreis von Professor Dr. Ulrich Jaehde, Universität Bonn. Beide untersuchten den Effekt einer pharmazeutischen Betreuung bei Krebspatienten und verglichen sie mit Kontrollgruppen ohne Betreuung. Verordnet wurden jeweils identische Medikamente gegen vergleichbare Krebserkrankungen. Patienten, die von einem Apotheker intensiv betreut werden, nahmen in der Studie das ihnen verordnete Zytostatikum Capecitabin zuverlässiger ein (Dissertation Simons). Bei anderen Patienten verbesserte die Betreuung durch den Apotheker die vorbeugende Wirkung brechreizhemmender Medikamente (Dissertation Westfeld). „Es gibt viele Gründe, warum Patienten ihre Medikamente nicht richtig einnehmen. Dazu zählen zum Beispiel Vergesslichkeit, die Angst vor Nebenwirkungen oder unzureichende Kenntnisse über die korrekte Einnahme. Intensive Gespräche zwischen dem Patienten und dem Apotheker können hier viel erreichen,“ so Jaehde, der Mitglied der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) ist.
(Pressemitteilung der ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände)

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