Rentenhandel durch Finanzkrise gestört

Der Rentenhandel ist seit der Zuspitzung der Finanzkrise im Herbst 2008 durch die Zurückhaltung vieler Marktteilnehmer gekennzeichnet. Vormals normale Marktfunktionen, wie z.B. handelbare Quotierungen, sind seither nicht mehr im gewohnten Umfang vorhanden. An der Börse und auch außerbörslich war der Handel in manchen Marktbereichen gestört oder nur mit größeren Einschränkungen möglich.
Um diesen Zustand zu beenden und wieder in allen Anleihebereichen verbindliche Handelsangebote zu haben, nimmt die Börse Düsseldorf in Abstimmung mit dem Skontroführer, der Baader Bank AG, kleinere Anpassungen in ihrem Liquiditätsrating im verbindlichen Regelwerk Quality Trading vor. Die bisherige Klasse 1a entfällt. Dafür wird der Maximalspread unter Beibehaltung des garantierten Handelsvolumens von 250.000 Euro je Order in der Klasse 1 von 0,25 % auf 0,20 % reduziert. Die Liquiditätsgruppen 2 bis 6 bleiben unverändert. Die Liquiditätsklassen per 1. Juli 2009 im Überblick:
LiRa Garantievolumen Leistung LiRa 1 250.000 Euro Spread max. 0,20 %, LiRa 2 100.000 Euro Spread max. 0,50 %, LiRa 3 100.000 Euro Spread max. 1,00 %, LiRa 4 50.000 Euro jederzeit handelbar LiRa 5 20.000 Euro Verkauf jederzeit möglich LiRa 6 — illiquider Wert, Handel durch Skontoführer freiwillig
Dirk Elberskirch, Vorsitzender des Vorstands der Börse Düsseldorf: „Gemeinsam mit unserem Skontroführer, der Baader Bank AG, ist es uns als erste Börse in Deutschland gelungen, den Anleihehandel wieder zu normalisieren. Dies belegt erneut, dass an der Börse Düsseldorf der Privatanleger auf höchstem Qualitätsniveau handeln kann.“ Klaus Schuchardt, Leiter des Anleihehandels der Baader Bank AG in Düsseldorf, ergänzt: „Wir belegen mit diesem Schritt unsere Leistungsfähigkeit im Anleihehandel und garantieren die Ausführung gemäß Qualitätsrichtlinien der Börse Düsseldorf.“
(Pressemitteilung der Börse Düsseldorf AG)

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