Staat soll toxische Papiere zum Null-Wert übernehmen

DIW Berlin legt Modell für Bad Bank vor Zusammenfassung. Das DIW Berlin dringt auf die schnelle Schaffung einer Bad Bank in Deutschland. „Bisher ist es in Deutschland nicht gelungen, die Krise im Finanzsektor, zu beherrschen,“ sagte DIW-Präsident Klaus Zimmermann. „Wir müssen die giftigen Wertpapiere schnell aus dem System herauslösen, damit die Banken endlich wieder ihre dienende Rolle für die Realwirtschaft einnehmen können.“ Im Vorfeld des Weltfinanzgipfels in London legte das DIW Berlin außerdem einen Reformkatalog für die globalen Finanzmärkte vor.

DIW-Chef Zimmermann zog eine negative Bilanz der seit der Zuspitzung der Krise unternommenen Schritte. „Bisher ist weder absehbar, wie die akute Krise in den Griff zu bekommen ist, noch mit welchen Reformen eine Wiederholung verhindert werden kann,“ sagte Zimmermann bei der Vorstellung neuer Forschungsergebnisse zur Finanzmarktkrise in Berlin. „Auf keinen Fall darf der politische Handlungsdruck nachlassen, an beiden Fronten zugleich Ergebnisse zu erzielen.“

Das DIW Berlin will damit einen weiteren Anstoß für die Debatte über neue Regeln für die globalen Finanzmärkte geben (siehe Dossier). „Dabei stehen wir vor einem Dilemma“, räumte der DIW-Präsident ein: „Allein die Aufarbeitung der Finanzkrise wird mehrere Forschergenerationen beschäftigen. Gleichzeitig müssen wir im Finanzsystem mit Hochdruck das politische Ziel umsetzen: Keine Märkte, keine Produkte, keine Akteure ohne Regulierung und Überwachung.“

Pressemitteilung DIW Berlin

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