Spiel mit dem Risiko: Drei von vier Männern schwänzen die Krebsvorsorge

Männer bleiben Vorsorgemuffel: Nur jeder vierte Mann (24 Prozent) über 45 Jahren war im vergangenen Jahr bei der Krebsvorsorge. Ab diesem Alter haben Männer Anspruch auf eine jährliche Krebsvorsorge-Untersuchung, die von den Krankenkassen bezahlt wird.

Von den Frauen ab 20, die zur jährlichen Krebsvorsorge gehen können, haben sich im vergangenen Jahr 59 Prozent von ihrem Frauenarzt untersuchen lassen. Dies teilt die Techniker Krankenkasse (TK) nach Auswertung ihrer Versichertendaten mit.

Bei Männern untersucht der Arzt bei der Krebsvorsorge neben der Haut und den äußeren Genitalien vor allem die Prostata. Mit über 48.000 Neuerkrankungen im Jahr ist Prostatakrebs die häufigste Krebsart bei Männern in Deutschland. Wird die Krankheit rechtzeitig erkannt, können nach Angaben der Deutschen Krebshilfe neun von zehn Betroffenen geheilt werden.

Bei der Krebsvorsorge für Frauen untersucht der Arzt die Genitalorgane und macht einen Abstrich, der auf Krebszellen untersucht wird. Ab 30 Jahren kommen eine Untersuchung der Brust und der Haut hinzu und ab 50 können Frauen zusätzlich an dem so genannten Mammographie-Screening teilnehmen. Die Mammographie kann helfen, einen Tumor in der Brust – mit jährlich über 55.000 Neuerkrankungen hierzulande die häufigste Krebserkrankung bei Frauen – möglichst früh zu erkennen.

Ab 50 beinhaltet die jährliche Untersuchung darüber hinaus bei Männern wie Frauen die Darmkrebsfrüherkennung mit einem Test auf verstecktes Blut im Stuhl und ab 55 alle zehn Jahre mit einer Darmspiegelung. Wer sich gegen die Koloskopie entscheidet, kann alternativ auch nach dem 55. Geburtstag weiterhin alle zwei Jahre den Stuhltest machen. „Ein Großteil aller Darmkrebserkrankungen, der zweithäufigsten Krebsart bei Männern und Frauen, könnte durch eine rechtzeitige Vorsorge schon in seinen Vorstufen erkannt werden“, sagt Andrea Hoppe, Ärztin bei der TK.

„Mit Hilfe der Darmspiegelung können zum Beispiel Polypen und Adenome, mögliche Vorstufen des Darmkrebses, entdeckt und praktisch schmerz- und komplikationsfrei entfernt werden.“ In diesem Frühstadium erkannt, liegen die Heilungschancen bei nahezu 100 Prozent. Im vergangenen Jahr haben allerdings nur 4,3 Prozent aller TK-Versicherten über 55 die Darmspiegelung wahrgenommen.

Eine Praxisgebühr fällt bei der Krebsvorsorge nicht an und viele Krankenkassen, wie zum Beispiel die TK, belohnen die Teilnahme zusätzlich mit Bonuspunkten, die in Geld- oder Sachprämien eingetauscht werden können.

Mehr Informationen zur Krebsvorsorge gibt es im Internet unter www.tk-online.de in der Rubrik „Früh erkennen“.

Pressemitteilung der Techniker Krankenkasse

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