Auch als Mitfahrer im fremden Auto versichert

Fahrgemeinschaften werden immer beliebter. Das gemeinsame Fahren spart nicht nur Geld, sondern schont auch die Umwelt und sorgt für Unterhaltung auf langen Strecken.
Bei der Suche nach der passenden Fahrgemeinschaft helfen zahlreiche Mitfahr- und Pendlerzentralen. Allein auf dem Portal www.mitfahrzentrale.de, dem nach eigenen Angaben größten Anbieter in Europa, sind deutschlandweit etwa 1.000.000 Nutzer registriert. Doch was passiert, wenn die gesellige Fahrt in einem Unfall endet?

„Andere Leute im Auto mitzunehmen, ist unkompliziert“, sagt Heinrich Klein, bei der AXA-Versicherung verantwortlich für den Bereich Kraftfahrzeug-Schaden. In jedem Fall tritt eine Haftpflichtversicherung für den Schaden ein: Entweder die des Fahrers, wenn er den Unfall selbst verschuldet hat oder die des Unfallgegners, wenn dieser für den Unfall verantwortlich ist.

Der Fahrer muss bei einem Unfall also nicht selbst zahlen, um seine Mitfahrer zu entschädigen. Gleichzeitig brauchen die Mitfahrer keine Angst zu haben, dass sie leer ausgehen.

Als zusätzliche Sicherheit für den Fahrer können die Mitfahrenden vor der Fahrt eine Haftungsbeschränkungserklärung unterschreiben, so die AXA. Damit bestätigen sie, dass sie auf den Ersatz von kleinen Unfallschäden verzichten, die durch leichte Fahrlässigkeit des Fahrers entstehen.

Dies umfasst jedoch nicht die Verletzung von Leben, Körper oder Gesundheit der Mitfahrer. „Bei solchen Schäden haben die Mitfahrer trotz einer Haftungsbeschränkungserklärung Anspruch auf Schadensersatz“, so Klein.

Auch das Ziel der Fahrt sei für die Haftung prinzipiell egal. Gehe die Fahrt zum Arbeitsplatz oder von dort zurück nach Hause, stehe sie zusätzlich unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung. Heilbehandlungskosten bis hin zu Renten bei Dauerschäden, die aus einer Unfallverletzung entstehen, bezahlt dann die Berufsgenossenschaft.

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