Generika sparten mehr als zwei Milliarden Euro

Abzüglich aller Rabatte mussten die gesetzlichen Krankenkassen im Jahr 2006 für ein patentfreies Erstanbieterprodukt in der Apotheke durchschnittlich 27 Euro bezahlen. Für ein Generikum dagegen im Schnitt nur rund 20 Euro.

Jedes Mal, wenn der Arzt ein Generikum verordnete, sparte die Krankenkasse damit im Mittel 6,55 Euro. Im vergangenen Jahr geschah dies 341 Millionen Mal. Allein 2006 haben Generika das deutsche Gesundheitssystem ungefähr um 2,23 Milliarden Euro entlastet, wie der Verein pro Generika e.V. berichtet.

Generika kommen immer dann auf den Markt, wenn der Patentschutz im Markt für ein Arzneimittel ausgelaufen ist. Dieser beträgt nach Patentanmeldung des neuen Wirkstoffes maximal 25 Jahre.

Zieht man davon den Zeitraum ab, in dem aus dem Wirkstoff ein Arzneimittel entwickelt wird, haben die forschenden Arzneimittelhersteller etwa acht bis 12 Jahre Zeit, ihre Kosten wieder „einzuspielen“. Danach müssen sie sich dem Wettbewerb mit Generika stellen.

Das sind Arzneimittel, die exakt den gleichen Wirkstoff, die gleiche Wirkstärke, Dosierung und Darreichungsform haben wie das patentfreie Erstanbieterprodukt. In Qualität und Wirkung sind Generika damit absolut gleichwertig. Sie sind aber erheblich preisgünstiger.

Und der Preisabstand wächst. Denn im Generikamarkt herrscht ein intensiver Wettbewerb. Der führte 2006 dazu, dass die Generikahersteller ihre Preise noch einmal um insgesamt 650 Millionen Euro absenkten. Deutschland ist damit ein Niedrigpreisland für Generika. Die sind hierzulande erheblich günstiger als beispielsweise in Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien.

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