Barometer zeigt Status quo der betrieblichen Altersvorsorge

Die betriebliche Altersversorgung (bAV) gewinnt an Bedeutung und wird auch weiterhin eine große Rolle im Drei-Säulen-System der Alterssicherung in Deutschland spielen.

Derzeit leistet die gesetzliche Rente mit einem Anteil von rund 85 Prozent den größten Beitrag zu den Alterseinkommen in Deutschland. Angesichts der Leistungsrücknahmen wird es aber zu Verschiebungen zur privaten und besonders zur betrieblichen Altersvorsorge kommen.

Laut bAV-Barometer – ein Projekt der Unternehmensberatung Towers Perrin und dem Forschungszentrum Generationenverträge der Uni Freiburg – trägt die betriebliche Altersvorsorge derzeit zu fünf Prozent zu den Alterseinkünften bei. „Die bAV ist die ausbaufähigste Säule im deutschen Alterssicherungssystem“, so Renten- und Sozialexperte Prof. Bernd Raffelhüschen, der das Forschungszentrum Generationenverträge leitet.

Die Auswertung des statistischen Materials belegt unternehmens- und branchenübergreifend ein deutliches Wachstum bei der bAV. Nahezu alle großen Unternehmen verfügen über eine solche Lösung, während es bei Kleinstunternehmen nur 28 Prozent der Betriebe sind.

Von den Unternehmen, die keine bAV anbieten, sehen 70 Prozent keinen Bedarf, jeweils 40 Prozent der Betriebe scheuen die Kosten oder führen eine schlechte wirtschaftliche Lage an. Ein wichtiger Grund für die Bereitstellung einer bAV ist der Rechtsanspruch der Arbeitnehmer auf Entgeltumwandlung. Über die Hälfte der Arbeitgeber geben jedoch an, dass sie sich in erster Linie Vorteile für die Personalgewinnung und -bindung erwarten.

Unter den verschiedenen Wegen der bAV ist die Direktzusage Spitzenreiter. Mehr als die Hälfte der Arbeitgeber wählen diese, jeweils acht Prozent eine Direktversicherung bzw. Unterstützungskasse, vier Prozent die Pensionskasse. Auf den Pensionsfonds entfällt derzeit lediglich ein Prozent. Mit 27 Prozent der Gesamtzusagen spielen Mischformen eine relativ wichtige Rolle.

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