Arzthonorare: Selbstzahler bleiben selten

Seit Anfang 2004 können Mitglieder der gesetzlichen Krankenkasse das Honorar auch direkt mit ihrem Arzt abrechnen. Die Nachfrage danach ist aber verschwindend gering.

„Von unseren mehr als 25 Millionen Versicherten machen das vielleicht einige Hundert“, schätzt AOK-Sprecher Udo Barske in der Zeitschrift „Apotheken Umschau“. Die Techniker-Krankenkasse beziffert die Zahl auf etwa 20.000 unter ihren mehr als sechs Millionen Versicherten.

Das Gesundheitsministerium wollte mit der direkten Abrechnung die Attraktivität der gesetzlichen Kassen für Menschen erhöhen, die sich auch privat versichern könnten. Verbraucherschützer warnen allerdings, Patienten hätten fast nur Nachteile.

„Die Patienten werden nie den vollen Betrag, mitunter nicht einmal die Hälfte erstattet bekommen“, warnt Wolfgang Schuldzinski, Gesundheitsexperte der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Selbst Ärzte stehen nicht einheitlich hinter der Regelung, die ihnen die Möglichkeit gibt, Privathonorare von gesetzlich Versicherten zu erhalten.

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