Bei Krankheit und Berufsunfähigkeit
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Natürlich braucht jedes Kind eine Krankenversicherung. In der gesetzlichen Krankenkasse können Kinder beitragsfrei bei einem Elternteil mitversichert werden. Beim Urlaub jenseits der Landesgrenzen ist zusätzlich eine Auslandsreiseversicherung unverzichtbar.
„Bei schweren Erkrankungen kleiner Kinder, die mit langen Krankenhausaufenthalten verbunden sind, könnte durch eine Krankenzusatzversicherung eine bessere Versorgung gesichert werden“, meint Bianca Höwe. Privat krankenversicherte Eltern müssen den Schutz für ihre Kinder extra bezahlen, profitieren dafür im Krankheitsfall aber von besseren Leistungen.
Ab dem 15. Lebensjahr ist der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung für Kinder möglich und sinnvoll. Denn erst nach fünf Erwerbsjahren besteht ein Anspruch auf die gesetzliche Erwerbsunfähigkeitsrente, die ohnehin nicht ausreichend ist.
Junge Leute sind meist kerngesund und bekommen problemlos und noch relativ günstig einen Vertrag. Die Beiträge steigen mit dem Eintrittsalter. Wer erst mal das eine oder andere Zipperlein hat, scheitert zudem leicht an den harten Kriterien der Gesundheitsprüfung.
„Da 15-Jährige noch keinen Beruf haben, besteht zunächst nur eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung“, sagt Versicherungsexpertin Höwe. „Der Berufsunfähigkeitsschutz entsteht, sobald sie nach der Ausbildung ins Erwerbsleben eintreten, und zwar ohne erneute Gesundheitsprüfung“, ergänzt sie. Beispiel: Eine BU-Police mit 1.000 Euro Monatsrente kostet für eine 20-jährige Frau etwa 300 bis 400 Euro pro Jahr.
Wenn die Eltern Hartz IV bekommen, muss das Vermögen von Minderjährigen, das den Freibetrag von 4.100 Euro übersteigt, für den Lebensunterhalt des Kindes verwendet werden. Für die Eltern gelten Freibeträge von 200 Euro pro Lebensjahr, mindestens 4.100 Euro, aber maximal 13.000 Euro. Beim BAföG bleibt das Vermögen der Eltern unberücksichtigt. Das Ersparte des Kindes wird nur angerechnet, soweit es den Freibetrag von derzeit 5.200 Euro übersteigt.