Steuererhöhung beeinflusst Sparverhalten

Für zirka 40 Prozent der Deutschen hat die ab 2007 gültige Mehrwertsteuererhöhung Auswirkungen auf ihr Sparverhalten. Knapp ein Fünftel der Deutschen wollen weniger sparen als bisher.

Das ergab eine repräsentative Emnid-Umfrage im Auftrag der Postbank anlässlich des Weltspartages am 30. Oktober. 7,5 Prozent der Befragten geben sogar an, die Mehrkosten der Steuererhöhung durch ihr Erspartes auszugleichen. 15,4 Prozent hingegen wollen mehr Geld zur Seite legen.

Jede fünfte Frau gibt an, aufgrund der höheren Steuerbelastung mehr zu sparen. Im Gegensatz betonen dies nur 11,4 Prozent der Männer. Während bei jungen Leuten zwischen 14 und 29 Jahren jeder Dritte mehr sparen will, gibt nur jeder zehnte Bundesbürger über 60 an, künftig mehr auf die hohe Kante legen zu wollen.

Für Zinserträge, die Sparer ab dem 1. Januar 2007 gutgeschrieben bekommen, gilt nur noch ein Sparerfreibetrag von 750 Euro für Ledige und 1.500 Euro für Ehepaare. Hinzu kommt, wie bisher, eine Werbungskostenpauschale von 51 bzw. 102 Euro. Laut der aktuellen Postbank Studie weiß knapp ein Fünftel der Deutschen noch gar nichts von dieser Änderung.

Vor allem für junge Leute bis 29 ist die Halbierung des Sparerfreibetrages Neuland. Fast ein Viertel der Bevölkerung will sich zu dem Thema eingehend beraten lassen, um anschließend die eigene Anlage-Strategie zu überprüfen. Rund 40 Prozent der Bundesbürger geben an, von der Halbierung nicht betroffen zu sein, weil ihre Kapitalerträge weiterhin unter dem Freibetrag liegen.

Die knapp sechs Millionen Kinder und Jugendlichen im Alter von sechs bis 13 Jahren in Deutschland sind sehr ehrgeizige Sparer. Knapp ein Drittel spart das komplette ihm zur Verfügung stehende Geld, das sich aus Taschengeld und Geldgeschenken zu Geburtstag und Weihnachten zusammensetzt.

Die Finanzkraft in dieser Altersgruppe ist enorm: Die Kinder und Jugendlichen entscheiden, was mit 5,9 Milliarden Euro Taschengeld, Geldgeschenken und Sparguthaben geschieht. Jedem Kind stehen 2006 durchschnittlich 1.000 Euro Geldvermögen zur Verfügung, zehn Prozent mehr als im Vorjahr.

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