Riester als Rentner

Der frühere Arbeits- und Sozialminister Walter Riester, jetzt im Bundestag für die Entwicklungspolitik zuständig, beschäftigt sich weiterhin mit Rentenproblemen. Als das Rentenalter kürzlich auf 67 Jahre angehoben wurde, die bestehenden Renten aber
nicht angetastet wurden, war der Satz zu hören: Schließlich ist das
die Generation, die Deutschland aufgebaut hat.

„Das nervt mich“, sagt Riester der ZEIT. In Wahrheit sei es die Generation, die wie keine
andere „so viel mehr rausholt aus dem Rentensystem, als sie
einbezahlt hat“. Schon der längere Bezug bedeute einen „Gewinn, den
man als Rendite gar nicht ausdrücken könnte“.

Riester über die Zeit, wenn er in Rente geht: „Ich habe meine Arbeit so vorangetrieben, dass viele Bezüge gelitten haben“ – Freundschaften, Familie, Hobbys. Er würde gerne „ein bisschen künstlerisch arbeiten“ und reisen, seine Kinder sehen, seine Enkel.

„Ob sich das einlösen lässt, nach 30 Jahren – da stehen bei mir im Kopf ein paar Fragezeichen“. Da unterscheidet sich der Rentenexperte nicht vom normalen Rentner: „Man schiebt alles immer auf, vermutlich eine völlig falsche Vorstellung. Wer weiß, ob ich im Alter überhaupt noch lebe.“

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