Alkohol am Steuer, das wird teuer

Wer genehmigt sich zur Faschingszeit nicht mal gerne einen Cocktail oder ein Glas
Wein? Ans Steuer sollte man sich nach einer feuchtfröhlichen Faschingsparty allerdings nicht mehr setzen.

Schon wenig Alkohol im Blut lässt das Unfallrisiko drastisch steigen: Mit 0,5 Promille hat es sich bereits verdoppelt, bei 0,8 Promille vervierfacht. Und stellt sich nach einem Unfall heraus, dass der Fahrer zu viel getrunken hatte, hat dies nicht allein strafrechtliche Konsequenzen. Auch der Versicherungsschutz bleibt davon oft nicht unberührt.

„Viele fühlen sich nach zwei, drei Gläsern Wein noch absolut als Herr des Geschehens“, weiß Wolfgang Beringer, Schadenexperte der HUK-COBURG Versicherungsgruppe. Doch der Gesetzgeber geht von Fakten aus, und die sprechen eine andere Sprache. Spätestens ab 0,5 Promille lässt die Reaktionsfähigkeit drastisch nach. Deshalb geht die Polizei hier bereits von einer Ordnungswidrigkeit aus und verhängt ein Bußgeld. Ab 0,8 Promille droht der Führerscheinentzug.

Soweit die strafrechtliche Seite. Doch sollte es zu einem Unfall kommen, spielt der Alkoholspiegel im Blut auch eine Rolle beim Versicherungsschutz. „Fahrtüchtig ist jemand, wenn er eine Verkehrssituation erkennen und angemessen darauf reagieren kann“, bringt es der Schadenexperte auf den Punkt. Ist der Alkohol eindeutig für den Unfall verantwortlich greift in der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung die Trunkenheitsklausel. Sie befreit den Versicherer von seiner Leistungspflicht.

Zwar reguliert dieser zunächst den Schaden, nimmt jedoch anschließend den Fahrer in Regress. Maximal 5.000 Euro kann sie sich vom Schädiger zurückholen. Noch gravierender können die Folgen in der Kasko-Versicherung sein. „Hier erlischt der Versicherungsschutz, sobald der Fahrer einen Schaden grob fahrlässig herbeigeführt hat“, warnt der Schadenexperte.

>br>
Bei einem Fahrer mit mehr als 1,1 Promille Alkohol im Blut geht die Rechtsprechung von absoluter Fahruntüchtigkeit aus. Das heißt: Der Alkoholgenuss wird automatisch als ursächlich für den Unfall angesehen.

Schreibe einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
* Pflichtfelder

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.