Je besser die medizinische Versorgung, desto unzufriedener

In Regionen, in denen der medizinische Standard als sehr gut eingestuft wird, sind die Menschen oft besonders unzufrieden.

Das ist das Ergebnis einer Emnid-Umfrage im Auftrag der Allianz Private Krankenversicherung AG. Je wohlhabender eine Region zu sein scheint, desto unzufriedener sind offenbar die Menschen. Das bedeutet demnach konkret: Je ausgeprägter der Wohlstand in einer Region ist, desto höher sind auch die Ansprüche an die eigene Gesundheit.

Das führt zwangsläufig zu unterschiedlichen „Leidensniveaus“, etwa in den alten und den neuen Bundesländern. So bewegt sich der Schwarzwald vom Lebensstandard her im deutschen Mittelfeld, findet sich allerdings, was das subjektive Gesundheitsempfinden angeht, ganz weit hinten. Die Bewohner Vorpommerns wiederum haben mit wesentlich schlechteren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu kämpfen, doch die Stimmung ist dort um einiges besser.

Nach ihrer Zufriedenheit mit der Versorgung im Krankheitsfall gefragt, differenzieren die Menschen deutlich: Die konkreten Leistungen vor allem der Hausärzte, aber auch einiger Spezialisten, werden rundweg gelobt.

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Gleichzeitig empfinden die Befragten angesichts der laufenden politischen Diskussionen über die Zukunft des deutschen Gesundheitssystems eine diffuse Unzufriedenheit. Schon die bloße Ankündigung von Reformen wird demnach als überaus belastend erlebt.

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