Anlegen wie der Dax

Risiko gibt’s immer

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Diese festgelegte Laufzeit ist eigentlich das größte Risiko bei den Indexzertifikaten. Denn auch wenn der Index einen äußerst ungünstigen Punktstand aufweist, wird das Papier vom Emittenten zurückgenommen. Der Kunde kann nicht wie ein Aktienbesitzer einfach auf bessere Zeiten warten.

Deswegen sollte man sich vor dem Kauf des Zertifikats unbedingt erkundigen, ob die Bank sich verpflichtet, ein Nachfolgepapier herauszugeben. Auf diese Weise könnten tatsächliche Verluste vermieden werden. Auch sollte man nie ein Indexzertifikat mit einer so genannten Obergrenze (CAP) kaufen. Überschreitet der Index diese Obergrenze, bekommt der Kunde trotzdem nur den vorher vereinbarten Höchstbetrag ausgezahlt. Das schränkt die Gewinnchancen des Kunden natürlich ein.

Falls übrigens ein Anleger seine Zertifikate schon vor Ablauf der Laufzeit loswerden möchte, kann er sie jederzeit an der Börse verkaufen.

Neben der festen Laufzeit beinhalten die Indexzertifikate ein weiteres, wenn auch unwahrscheinliches Risiko. Rein rechtlich handelt es sich beim Indexzertifikat um eine zinslose Anleihe. Der Anleger verleiht sein Geld also an den Emittenten und erwirbt nicht etwa Firmenanteile wie bei Aktien oder Fonds. Falls nun das Geldinstitut, das die Zertifikate herausgegeben hat, bankrott macht, verliert der Anleger sein ganzes Geld. Deswegen ist es ratsam, Index-Zertifikate bei bekannten und stabilen Häusern zu kaufen, so dass ein Konkurs außer Frage steht.

Höheres Risiko und gleichzeitig bessere Chancen haben Anleger, die in ausländische Indizes investieren. Index-Zertifikate laufen nämlich immer in der Währung des Vergleichsindex. Die Rendite wird also nicht nur von der Entwicklung des Index, sondern auch von der des Wechselkurses beeinflusst. So können zu Ende der Laufzeit Wechselkurs-Gewinne oder Verluste auftreten.
Wer auf diesen zustätzlichen Nervenkitzel verzichten will, kann auf Indexzertifikate mit Währungsabsicherung setzen.

Performance versus Kurs-Index
Auch bei der Auswahl des Vergleichs-Index sollte der Anleger sorgfältig vorgehen. Empfehlenswert sind Index-Zertifikate, die sich auf so genannte Performance-Indizes wie den DAX beziehen. Bei diesen Indizes werden die Dividendenzahlungen der Unternehmen wieder in die gleichen Aktien investiert. Somit steigt der Index und auch der Wert des Index-Zertifikats.

Anders bei einem Kurs-Index. Hier werden die Dividenden nicht wieder investiert. Damit wirken sie sich auch nicht positiv auf die Wertentwicklung des jeweiligen Index aus. Die Mehrzahl der Indizes, wie beispielsweise der Nemax, werden als Kurs-Indizes geführt.
Manche Kreditinstitute gewähren inzwischen sogar Preisnachlässe von zwei bis drei Prozent, um die Nachteile der Kurs-Indizes auszugleichen.

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