Außerordentliche Hauptversammlung bei der Commerzbank?

Die Commerzbank wird bis zum Jahresende über die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung entscheiden. Dies hatten Aktionäre der Bank beantragt, da sie nach eigenen Angaben im Zuge einer Kapitalerhöhung benachteiligt worden seien.

¿Unsere Kapitalerhöhung hat den rechtlichen Anforderungen in Deutschland vollkommen entsprochen¿, wies ein Commerzbank-Sprecher am Sonntag die Forderung nach einer außerordentlichen Hauptversammlung zurück. Anlass der Aktionärsforderung ist eine Kapitalerhöhung, in deren Zug die italienische Versicherung Generali ihren Anteil an der Commerzbank auf 9,9% verdoppelt hatte. Andere Aktionäre konnten die neu ausgeteilten Aktien nicht beziehen, da die Kapitalerhöhung bereits aus genehmigten Kapital vorgenommen worden war.

Analysten hatten diesen Schritt als Versuch gewertet, den Einfluss des Großaktionärs Cobra Beteiligungsgesellschaft einzuschränken.
Aktionäre der Cobra-Beteiligungsgesellschaft gehörten mit zu den Antragsstellern. Cobra verwaltet rund 16% der Commerzbank-Aktien, darf die Stimmrechte aber nach einem Beschluss des Bundesaufsichtsamtes für Kreditwesen (BAKred) nicht ausüben.