Postbank mit erfreulicher Entwicklung nach drei Quartalen

Gute Fortschritte im Kundengeschäft / Risiken weiter reduziert / Bilanzsumme deutlich verringert / Harte Kernkapitalquote steigt auf 10,0 Prozent

Die Deutsche Postbank AG kann nach den ersten neun Monaten 2013 einen Jahresüberschuss in Höhe von 358 Millionen Euro verbuchen (Vorjahr: 313 Millionen Euro). Trotz eines weiterhin schwierigen Umfelds konnte sich die Bonner Bank damit gut im Wettbewerb behaupten. Frank Strauß, Vorstandsvorsitzender der Postbank, unterstrich: „Getragen von einem erfreulichen Kundengeschäft hat die Postbank sich den anhaltenden Herausforderungen des Umfelds erfolgreich gestellt. Wir konnten die Risiken weiter abbauen, das Bilanzvolumen reduzieren und unsere harte Kernkapitalquote verbessern. Die Robustheit unseres Geschäftsmodells hat sich einmal mehr als Erfolgsgarant bestätigt.“

Im Geschäft mit ihren Kunden ist die Postbank gut vorangekommen, insbesondere auf der Kreditseite. Bei Ratenkrediten wuchs das Neugeschäft in den ersten drei Quartalen 2013 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 25 Prozent auf ca. 1.570 Millionen Euro. Besonders dynamisch entwickelte sich hier der Online-Anteil: Das Neugeschäftsvolumen im Online-Kanal stieg um rund 34 Prozent auf 523 Millionen Euro an. Der Bestand insgesamt stieg ebenfalls weiter und lag am 30. September 2013 mit 4,9 Milliarden Euro um ca. 600 Millionen Euro über dem entsprechenden Vorjahreswert. Das Neugeschäft in der Baufinanzierung belief sich in den ersten drei Quartalen 2013 einschließlich ausgezahlter Bauspardarlehen auf rund 7,2 Milliarden Euro und übertraf das Vorjahresergebnis damit um 9,1 Prozent. Der Bestand an privaten Baufinanzierungen lag am 30. September 2013 bei 73,3 Milliarden Euro nach 74,0 Milliarden Euro am Vorjahresende.

Auch im Girogeschäft konnte die Postbank die gute Entwicklung des Vorjahres fortsetzen und in den ersten drei Quartalen 2013 rund 410.000 private Girokonten (Vorjahreszeitraum: rund 379.000) neu akquirieren. Das Volumen der Spareinlagen ging seit dem Jahresende 2012 um rund 1,1 Milliarden Euro auf 53,2 Milliarden Euro zurück. Im Bauspargeschäft, das die Postbank unter der Marke BHW betreibt, wuchsen die Bauspareinlagen im selben Zeitraum um rund 200 Millionen Euro auf rund 18,3 Milliarden Euro.

Erfolgsrechnung

Die Postbank erzielte in den ersten drei Quartalen 2013 einen Jahresüberschuss von 358 Millionen Euro (Vorjahr: 313 Millionen Euro). Das Ergebnis vor Steuern liegt bei 341 Millionen Euro, 58 Millionen Euro weniger als im selben Zeitraum des Vorjahres.

Der Zinsüberschuss sank um 9,1 Prozent bzw. 187 Millionen Euro auf 1.865 Millionen Euro. Maßgeblich verantwortlich für diese Entwicklung waren die im Vergleich mit den Vorjahreswerten rückläufigen Zinserträge aus den im Rahmen der De-Risking-Strategie abgebauten Beständen des Finanzanlageportfolios sowie nach wie vor insbesondere für die einlagenstarke Postbank ungünstige niedrige Zinsniveau.

Das Handelsergebnis verbesserte sich von -71 Millionen Euro in den ersten drei Quartalen 2012 auf -38 Millionen Euro im Berichtszeitraum. Entlastend wirkte hier vor allem die im vergangenen Jahr erfolgte deutliche Reduzierung des Portfolios an strukturierten Kreditprodukten.

Das Ergebnis aus Finanzanlagen in Höhe von 275 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 27 Millionen Euro) beinhaltet insbesondere Entkonsolidierungs- und sonstige Effekte, die mit einem Volumen von 262 Millionen Euro im Wesentlichen aus dem Verkauf der amerikanischen Tochtergesellschaften an die Deutsche Bank AG mit Wirkung zum 1. Januar 2013 resultierten.

Der Provisionsüberschuss ging um 38 Millionen Euro bzw. 4,3 Prozent auf 842 Millionen Euro zurück. Verantwortlich hierfür sind vor allem der Ausfall von Bearbeitungsgebühren bei Ratenkrediten sowie leicht rückläufige Erträge aus dem Postdienstleistungsgeschäft der Filialen.

Die Risikovorsorge fiel um weitere 56 Millionen Euro auf 230 Millionen Euro. Darin spiegeln sich vor allem der positive Verlauf des Kundengeschäfts – insbesondere die hohe Stabilität im Privat- und Firmenkundenkreditgeschäft der Postbank.

Der Verwaltungsaufwand stieg insbesondere aufgrund einer Abschreibung auf immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 180 Millionen Euro von 2.204 Millionen Euro in den ersten drei Quartalen 2012 auf 2.385 Millionen Euro im Berichtszeitraum. Ohne diesen Effekt hätte der Verwaltungsaufwand das Vorjahresniveau gehalten.

Bilanzentwicklung

Die Bilanzsumme der Postbank sank deutlich auf 165,8 Milliarden Euro, nachdem sie am Jahresende 2012 noch bei 188,0 Milliarden Euro gelegen hatte. Dieser Rückgang ist vor allem auf die Veräußerung und Entkonsolidierung der PB (USA) Holdings, Inc.-Gruppe und das aktive De-Risking zurückzuführen.
Auf der Aktivseite der Bilanz zeigt sich zudem, dass die Postbank beim Abbau kapitalmarktbezogener Bestände und Risiken erneut vorangekommen ist. Das Gesamtvolumen der Finanzanlagen reduzierte sich gegenüber dem Jahresende 2012 um weitere 4,4 Milliarden Euro auf 32,6 Milliarden Euro.
Die Core-Tier-1-Ratio, die hybride Kapitalinstrumente unberücksichtigt lässt, stieg von 9,0 Prozent am Jahresende 2012 auf 10,0 Prozent am 30. September 2013. Diesen Erfolg führt die Postbank maßgeblich auf ihre De-Risking-Strategie zurück.

Pressemitteilung Postbank (06.11.2013)

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